Das Coaching-Team der Luzerner U16 hatte ihr Team offenbar sehr gut auf das Spiel gegen den Rivalen Zug United eingestimmt. Jedenfalls kam das Heimteam in der schmucken Gersag-Halle mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen knallorangen Boden wie die Feuerwehr aus der Garderobe, obwohl sich zumindest in Sachen Feuerwehrhelme eigentlich die Zuger besser auskennen sollten (Insider-Witz).
Ganz so schnell wie im ersten Spiel gegen ULA ging es nicht, aber auch diesmal lag Zug United nach der Hälfte des ersten Drittels 0:2 im Rückstand. Es scheint, als bräuchten unsere Jungs eine erweiterte Aufwärmphase, um den Motor ordentlich zum Laufen zu bringen. Wer den U16-Trainer Antti Ruokonen kennt, kann sich aber gut vorstellen, dass das mit der Aufwärmphase nicht mehr lange so weiter gehen wird.
Danach bekamen die mitgereisten Zuger Zuschauer immer mehr das Gefühl, dass sich das Spiel noch zu Gunsten der Zuger wenden würde. Zunächst verkürzte Yannick Niggli den Rückstand und bei Spielmitte konnte sein Namenskollege Janik Walker den Spielstand ausgleichen. Kurz danach bekamen die Zuger die Gelegenheit, mit einem Mann mehr zu agieren. Das folgende Powerplay war eine 27-sekündige Pass-Stafette mit erfolgreichem Abschluss von Levin Schaffert und so lagen die Zuger in diesem Spiel erstmals in Führung.
Im Anschluss hatte Zug die stärkste Phase des Spiels und konnte auf 5:2 davonziehen. Dazwischen bekam auch Nino Wuhrmann die Gelegenheit, sich im Zuger Tor auszuzeichnen. Die ansonsten sicher agierenden Schiedsrichter hatten sich dazu entschieden, dem Gegner einen Penalty zuzugestehen, bei dem man vermutlich auch unter dem Mikroskop keine Stockberührung hätte feststellen können. Nino hielt dank einer unglaublich schnellen Verschiebung den Penalty aber souverän und übergab den Kasten anschliessend wieder an Bastian Fischer, der im Anschluss auch noch viele Möglichkeiten hatte, sich auszuzeichnen.
Luzern gab nicht auf, kämpfte beherzt weiter und blieb vor allem durch schnelle Konter gefährlich. Diese Einstellung wurde belohnt und Luzern kam nochmals auf ein Tor heran. Inzwischen war der Zuger Motor aber auf Hochtouren und so konnte die letzte Phase des Spiels erfolgreich gestaltet werden. Am Schluss hiess es 8:5 aus Sicht der Zuger.
Der zweite Sieg ist somit im Trockenen, aber für den weiteren Saisonverlauf gegen noch stärkere Gegner braucht es vermutlich nochmals eine Leistungssteigerung.
[Bild: M. Nussbaum / Text: F. RIspoli]