Trotz Rückstand zu Spielmitte schlägt Zug United im Zentralschweizer Derby Ad Astra Sarnen mit 5:2 und bleibt auf Playoff-Kurs.
|28.01.2022/Melk von Flüe/Zuger Zeitung|
Ein Trio machte im Zentralschweizer NLA-Derby den grossen Unterschied: Zug Uniteds Paradelinie um Severin Nigg, André Andersson und Alexander Hallén war beim 2:5-Auswärtssieg bei Ad Astra Sarnen an den ersten vier Toren beteiligt. Während bei den Obwaldnern der Topskorer Alexander Rudd krankheitshalber ausfiel, lieferten Zugs zuverlässigste Skorer ab. «Es ist lässig, mit ihnen zusammenzuspielen», sagte Severin Nigg nach dem Spiel. Er durfte erstmals in dieser Saison mit Andersson und Hallén in einer Linie auflaufen.
Zwar scheiterten die Zuger immer wieder an Pascal Amrein, verhindern konnte Ad Astras Goalie die Niederlage aber nicht. «Wir wissen genau, wie Zugs Paradelinie spielt. Trotzdem ist es schwierig, gegen sie zu verteidigen», so Amrein. Er ärgerte sich, dass sein Team den Vorsprung zur Spielmitte nicht weiter ausbauen konnte. «Wir müssten einmal ein Tor drauflegen. Stattdessen haben wir leicht nachgelassen.» Dies nutzte Zug United gnadenlos aus.
Im ersten Drittel entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Bei den Gästen waren vornehmlich Nigg, Andersson und Hallén für Torgefahr zuständig. Topskorer Hallén erzielte denn auch das 1:0. Doch Ad Astra liess sich davon nicht beirren und spielte aggressiv weiter. Der Lohn war der Ausgleich durch Basil von Wyl. Mit 1:1 ging es in die erste Drittelspause.
Im zweiten Drittel fanden die Obwaldner schneller ins Spiel und gingen durch eine schöne Einzelleistung von Captain Erik Oweling in Führung. Rund zehn Minuten versuchte Zug United in der Folge vergeblich, Sarnens Goalie Amrein zu bezwingen. Es war schliesslich Zugs Paradelinie, die den Ausgleich bewerkstelligte – und nur zwei Minuten später auch für den Führungstreffer der Gäste verantwortlich zeichnete. Und als Anderson zu Beginn des dritten Drittels im Powerplay das 4:2 erzielte, war die Vorentscheidung gefallen.
Zug kletterte dank dem Sieg im Derby auf den 6. Platz – allerdings nur zwei Punkte über dem Strich. Im Kampf um die Playoffplätze können die Zuger die drei Punkte sehr gut gebrauchen. «Die Playoffs habe für uns schon angefangen», sagte Nigg.
Für Schlusslicht Ad Astra wird das neu terminierte Auswärtsspiel in Langnau vom 1. Februar von grosser Bedeutung sein. Den Gang in die Playouts werden die Obwaldner nicht verhindern können. Es bietet sich ihnen aber noch die Chance, sich den Heimvorteil für die Playouts zu sichern. Zunächst trifft Sarnen am Samstagabend aber auswärts auf Chur Unihockey. Zug ist am Sonntagnachmittag bei Meister Floorball Köniz zu Gast.
(Bild Michael Peter)
Telegramm
Sarnen – Zug United 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)
Dreifachhalle. – 211 Zuschauer. – SR Por/Gasser. – Tore: 4. Hallén (Anderson) 0:1. 13. Basil von Wyl 1:1. 24. Oweling (Höltschi) 2:1. 33. Severin Nigg (Hallén) 2:2. 35. Andersson (Hallén) 2:3. 43. Andersson (Furger/Ausschluss Odermatt) 2:4. 53. Staub (Stocker) 2:5. – Strafen: Je 2mal 2 Minuten.
Sarnen: Amrein; Höltschi, Lingg; Burri, Cornel von Wyl; Läubli, Kramelhofer; Oweling, Forslind, Odermatt; Basil von Wyl, Eberhardt, Durrer; Dubacher, Furrer, Sommerhalder; Boschung.
Zug: Schälin; Mock, Uhr; Staub, Tobias Flütsch; Schelbert, Menon; Knüsel; Severin Nigg, Anderson, Hallén; Maurer, Larsson, Furger; Schmidiger, Andri Flütsch, Bachmann; Stocker.
Bemerkungen: Sarnen ohne Hagert und Rudd (beide krank), Zug ohne Hess (krank), Bäcklin, Laely und Odermatt (alle verletzt). 58. Timeout Sarnen. Sarnen ab 55. ohne Goalie und mit sechs Feldspielern.