Zug beendet die Qualifikation der NLA dank einem 5:3-Sieg beim HC Rychenberg auf dem 5. Rang. Im Playoff-Viertelfinal geht es wie in den Vorjahren gegen Floorball Köniz.
|17.02.2020/Peter Rohner|
Den über 1600 Zuschauern in der schönen Axa-Arena in Winterthur war kein Kehrausspiel versprochen worden vor der Partie. Die beiden Teams hielten sich allerdings nur bedingt an die Ankündigung des Speakers. Vor allem das Heimteam hatte im Startabschnitt den Rhythmus überhaupt nicht gefunden. Dass das Penaltytor von Emil Julkunen die einzige Ausbeute der Zuger blieb, war mehr dem starken Keeper Ruven Gruber sowie dem Unvermögen der Zentralschweizer geschuldet. So ging es gleichwohl mit unentschiedenem Spielstand in die erste Pause. Moritz Schaub hatte den ansonsten starken Goalie Petter Nilsson mit einem Schuss ins nahe Eck erwischt.
Nach dem ersten Seitenwechsel zeigte sich der HCR aktiver und störte auch die Kreise der Zuger etwas früher. Einen Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte (oder vielmehr einen der zahlreichen Ballverluste auf beiden Seiten) nutzte Winterthur zur erstmaligen Führung: Patrik Doza bediente Tuomas Iiskola und der finnische Topskorer traf präzise ins hohe Eck. Die Zentralschweizer reagierten mit veränderten Linien und erzeugten nun vor allem mit dem schwedischen Quartett viel Druck. Ein Schuss von Andreas Dahlqvist rutschte Gruber zwischen den Beinen durch, Julkunen drückte ihn über die Linie – mitten in die beste Phase der Gastgeber. Und es kam gar noch besser für die Gäste. Dahlqivst traf aus spitzem Winkel genau in die nahe hohe Torecke.
So ging es mit dem knappen Abstand ins letzte Drittel, in dem Winterthur seine Kräfte konzentrierte. Beide Teams leisteten sich weiterhin viele Fehler im Spielaufbau. Beide waren aber ebenso fahrlässig im Umgang mit den offerierten Chancen. Rychenberg nutzte ein Powerplay zum 3:3. Abermals war der Torschütze der Finne Iiskola. Auf der Gegenseite stocherte Dahlqvist erfolgreich nach und nur 107 Sekunden nach dem Ausgleich führten die Gäste wieder. In der Schlussphase suchte der HCR mit einem zusätzlichen Feldspieler den erneuten Ausgleich. Das Tor fiel indes auf der anderen Seite. Dahlqvist komplettierte den Hattrick und sicherte seinem Team den Sieg. Die Zuger beenden die Qualifikation mit der um 8 Zähler verbesserten Bestmarke von 43 Punkten auf dem 5. Rang. Gleichwohl heisst der Gegner im Playoff-Viertelfinal wie schon in den beiden bisherigen NLA-Spielzeiten seit dem Wiederaufstieg Floorball Köniz. Die Playoffs beginnen am 29. Februar.
Hier geht es zum Bericht der Zuger Zeitung.
Telegramm
HC Rychenberg Winterthur – Zug United 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)
Axa Arena, Winterthur. 1638 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 5. Julkunen 0:1 (Penalty). 17. Schaub (Iiskola) 1:1. 25. Iiskola (Doza) 2:1. 32. Julkunen (Dahlqvist) 2:2. 35. Dahlqvist (Kostov-Bredberg) 2:3. 51. Iiskola (Kern/Ausschluss Larsson) 3:3. 53. Dahlqvist 3:4. 60. (59:19) Dahlqvist (Larsson) 3:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
HC Rychenberg: Gruber (Schüpbach für Penalty); Nils Conrad, Levin Conrad; Gutknecht, Nussbächer; Noah Aeschimann, Dall’Oglio; Püntener, Braillard, Studer; Lutz, Doza, Iiskola; Kern, Krebs, Schaub; Wöcke, Grunder.
Zug United: Nilsson; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Grüter; Adrian Uhr, Yannick Schelbert; Fiechter, Julkunen, Dahlqvist; Rubi, Larsson, Furger; Daniel Uhr, Mock, Laely; Tobias Flütsch.
Bemerkungen: Zug ohne Peter Flütsch, Joshua Schelbert (beide verletzt), Bachmann, Knüsel, Nigg (alle U21), D’Oto, Reto Flütsch und Niederberger (mit Zuger Highlands). 16. Pfostenschuss Larsson. 38. Tor von Zug aberkannt (Torraumoffside). 59. Timeout Rychenberg, anschliessend bei Ballbesitz ohne Goalie.