2:9 und 2:4 verliert die Zug United die ersten beiden Spiele der Halbfinalserie gegen Qualifikationssieger Grasshoppers.
|04.04.2022/Peter Rohner|
Im Viertelfinal gegen Alligator Malans waren die Freischläge eine der effizienten Waffen der Zuger, um nach dem 1:3 wieder in die Serie zurückzufinden. Am Sonntag, vor 400 Zuschauern in der Dreifachsporthalle der Kantonsschule Zug, brachen die Freischläge den Zentralschweizern das Genick. Nach dem ausgeglichenen Startdrittel – GC schloss einen Konter erfolgreich ab und André Andersson traf mit der Pausensirene herrlich per Direktabnahme – legten die Stadtzürcher dank Freischlägen im mittleren Spielabschnitt die Differenz. Erst führten sie einen Freischlag aus der eigenen Hälfte gedankenschnell aus, während die Zuger zu lethargisch umstellten. Moritz Mock, Bruder von Zugs Captain Tim, spielte den Ball scharf nach vorne auf Daniel Steiger, der den mitgelaufenen Alan Strässle bediente.
Noch ärgerlicher aus Zuger Sicht war das 1:3 durch Nationalspieler Claudio Laely: Sie hatten einen Freischlag in der offensiven Ecke, verloren aber den Ball nach einem Pass hinter dem gegnerischen Tor durch arg leichtsinnig und kamen beim folgenden Konter den entscheidenden Schritt zu spät. Im Gegensatz zum Vortag hielten die Zuger im Heimspiel indes dagegen und kamen im dritten Drittel gar noch einmal zum Anschlusstreffer. Nach einer sehenswerten Kombination über Larsson, Hallén und Andersson kam der Ball schliesslich zu Manuel Staub. Der aufgerückte Verteidiger stand alleine vor dem Tor und verkürzte zum 2:3. Die Grasshoppers brauchten nur 163 Sekunden, um den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Claudio Laely wurde bei einem Freischlag aus der Ecke zu viel Raum gewährt. Und der Nationalspieler nutzte diesen, um Petter Nilsson in der nahen Torecke zu erwischen.
In der Schlussphase riskierten die Zuger alles und ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Pascal Meier im Tor der Zürcher liess sich jedoch nicht mehr bezwingen. Somit führen die Favoriten in dieser Halbfinalserie 2:0. Zug zeigte immerhin im Heimspiel eine Reaktion auf den durchzogenen Auftritt am Tag zuvor in der Hardau. Im (langen) Schatten des Letzigrunds und des Zürcher Fussballderbys diktierte GC Unihockey das Tempo und schnürte Zug zuweilen regelrecht in deren Platzhälfte ein – und erzielte in regelmässigen Abständen die Tore.
Einzig im ersten Drittel hatten die Zentralschweizer dagegengehalten, kamen vorab durch André Andersson und Alexander Hallén auch zu Torchancen. Den einzigen Treffer erzielte Noel Seiler für das Heimteam im Powerplay. Kursweisend war die schnelle Antwort der Stadtzürcher auf Severin Niggs Ausgleich. Moritz Wenk und Samuel Volkart brachten GC mit einem Doppelschlag innert 65 Sekunden mit zwei Längen in Vorsprung. Und als die Zuger kurz vor Drittelsende die Chance zum 3:4 verpassten, markierte Alan Strässle im direkten Gegenzug das 5:2.
(Bild Michael Peter)
Telegramme
Grasshopper Club Zürich – Zug United 9:2 (1:0, 4:2, 4:0)
Sporthalle Hardau, Zürich. 572 Zuschauer. SR Hohler/Koch.
Tore: 9. Seiler (Bier/Ausschluss Maurer) 1:0. 21. (20:29) Nigg (Tim Mock) 1:1. 24. Moritz Wenk (Rüegger) 2:1. 25. Volkart (Riedi) 3:1. 36. Christoph Meier (Seiler) 4:1. 38. Hallén (Andersson) 4:2. 40. (39:22) Strässle (Steiger) 5:2. 44. Heller (Christoph Meier) 6:2. 46. Moritz Wenk (Claudio Laely) 7:2. 52. Claudio Laely (Rüegger) 8:2 (ins leere Tor). 53. Rüegger (Moritz Wenk) 9:2.
Strafen: je 1mal 2 Minuten.
Grasshoppers: Pascal Meier; Bier, Moritz Wenk; Volkart, Heller; Moritz Mock, Göldi; Rüegger, Laubscher, Claudio Laely; Riedi, Christoph Meier, Seiler; Steiger, Florian Wenk, Strässle.
Zug United: Schälin; Staub, Tim Mock; Uhr, Tobias Flütsch; Menon, Schelbert; Hallén, Nigg, Andersson; Bäcklin, Larsson, Furger; Knüsel, Maurer, Odermatt; Hess, Egli, Khan.
Bemerkungen: GC ohne Alliata (verletzt), Zug ohne Andri Flütsch, Neidhart (beide U21), Bachmann, Marco Laely, Schmidiger und Stocker (alle verletzt). 2. Pfostenschuss Heller. Zug von 50:30 bis 51:37 ohne Torhüter.
Zug United – Grasshopper Club Zürich 2:4 (1:1, 0:2, 1:1)
Dreifachsporthalle Kantonsschule Zug, Zug. 399 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.
Tore: 11. Bier (Rüegger) 0:1. 20. (19:59) Andersson (Larsson) 1:1. 27. Strässle (Steiger) 1:2. 33. Claudio Laely (Rüegger) 1:3. 42. Staub (Andersson) 2:3. 45. Claudio Laely (Rüegger) 2:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. 1mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.
Zug United: Nilsson; Staub, Tim Mock; Uhr, Furger; Menon, Schelbert; Hallén, Larsson, Andersson; Maurer, Nigg, Knüsel; Bäcklin, Egli, Odermatt; Andri Flütsch.
Grasshoppers: Pascal Meier; Bier, Moritz Wenk; Volkart, Heller; Moritz Mock, Göldi; Rüegger, Laubscher, Claudio Laely; Riedi, Christoph Meier, Seiler; Steiger, Florian Wenk, Strässle.
Bemerkungen: Zug ohne Andri Flütsch, Neidhart (beide U21), Bachmann, Marco Laely, Schmidiger und Stocker (alle verletzt), GC ohne Alliata (verletzt). 3. Pfostenschuss Andersson. 57. Timeout Zug, anschliessend bei Ballbesitz ohne Goalie.
Playoff-Halbfinal Grasshoppers (1.) – Zug United (4.); Stand 2:0
Spiel 1: Grasshoppers – Zug 9:2
Spiel 2: Zug – Grasshoppers 2:4
Die weiteren Partien:
Spiel 3: 9. April 2022, 17 Uhr: Sporthalle Hardau, Zürich
Spiel 4: 10. April 2022, 17 Uhr: Kantonsschule Zug, Zug
Spiel 5: 13. April 2022, 19.30 Uhr: Sporthalle Hardau, Zürich
Spiel 6: 16. April 2022, 17 Uhr: Sporthalle Herti, Zug
Spiel 7: 18. April 2022, 17 Uhr: Sporthalle Hardau, Zürich