Zug United gewann am Wochenende gegen Wiler-Ersigen (4:3) und den UHC Thun (8:4) und sicherte sich mit dem fünften Sieg de suite die Playoff-Qualifikation.
|14.02.2022/Peter Rohner|
Für Zug United war es zumindest resultatmässig eine perfekte Woche: Am Donnerstag der Sieg im Nachholspiel in Chur, am Samstag ein 4:3-Erfolg gegen Rekordmeister Wiler-Ersigen und zum Abschluss auch noch 8:4-Sieg im zweiten Nachholspiel der Woche gegen Schlusslicht UHC Thun. Doch gerade die beiden Spiele vom Wochenende offenbarten auch, dass die Zentralschweizer vor den Playoffs, die sie mit nunmehr 36 Punkten auch rein mathematisch gesichert haben, noch Arbeit vor sich haben. War die Leistung gegen Wiler-Ersigen konzentriert und defensiv weitestgehend überzeugend, fehlten gegen Thun oft die Geduld und im Ballbesitz die defensive Disziplin. Immerhin egalisierten die Zuger mit fünf Siegen in Folge ihre Bestmarke aus der Saison 2019/20 und schoben sich auf den 4. Tabellenplatz.
Wohl starteten die Zuger gegen die Berner Oberländer mit dem Schwung von vier Siegen de suite überzeugend, scheiterten aber bei ihren Abschlussversuchen am stark aufspielenden tschechischen Schlussmann Jan Eckhardt. Dies verleitete das Heimteam vermehrt zu einer etwas zu offensiven Ausrichtung und lud Thun zu Kontern ein. Die Führung erspielte sich Thun indes durch ein aggressives Pressing. Jon Würz stand nach dem aggressiven Nachsetzen von Jan Rehor vollkommen frei vor Nils Schälin, wer wenig später bei einem Thuner Konter das sichere 2:0 mirakulös verhinderte. Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe die Zuger Eckhardt erstmals überwinden konnten. Doch auch dafür brauchte Severin Nigg zwei Anläufe. Die Antwort Thuns kam postwendend und sehenswert: Nicolas Ammann traf volley mit einer herrlichen Direktabnahme. Nach Spielhälfte zwangen die Zuger das Glück dann innert fünf Minuten auf ihre Seite: Adrian Furger, Mario Stocker, Tim Mock und Nigg mit seinem zweiten Treffer brachten Zug scheinbar sicher 5:2 in Führung.
Im letzten Drittel bäumte sich Thun nochmals auf. Alexander Bühler und Reto Graber verkürzten mit zwei Toren innert 80 Sekunden. Genug für Antti Ruokonen: Der Finne nahm sein Timeout und konzentrierte die Kräfte. Zwei Minuten später sorgten die Schweden Alexander Larsson und André Andersson mit einem Intervall von nur zehn Sekunden und stellten den alten Abstand wieder her. Diesmal war der Widerstand Thuns gebrochen.
Spannender war der Spielverlauf am Samstag. Die Zuger gongen nach einem schnellen Gegenstoss Alexander Halléns in Führung, die Deny Känzig nach einem seitens der Zuger etwas lasch verteidigten Freischlag wieder egalisierte. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts traf Adrian Furger den Pfosten und Severin Nigg realisierte am schnellsten, wo der Ball lag, und brachte die Zentralschweizer wieder in Führung. Im mittleren Spielabschnitt war dann erst der aufgerückte Verteidiger Manuel Staub nach einem Freischlag erfolgreich und dann traf Nigg nach einem Ballgewinn Anderssons in der Mittelzone sowie einem Doppelpass mit Hallén zum 4:1. Als die Unparteiischen Noah Siegenthaler auf die Strafbank schickten, bot sich gar die Chance, den Vorsprung auf 5:1 auszubauen. Doch es entwischte Philipp Affolter, der Peter Nilsson sehenswert umspielte und auf 2:4 aus Sicht der Emmentaler verkürzte. Die spannende Schlussphase läutete Andrin Hollenstein mit einem schönen Direktschuss ein. Doch letztlich gelang es Zug, den knappen Vorsprung gegen das anrennende Wiler über die Zeit zu retten.
(Bild Michael Peter)
Telegramme
Zug United – SV Wiler-Ersigen 4:3 (2:1, 2:1, 0:1)
Dreifachsporthalle Kantonsschule Zug, Zug. 210 Zuschauer. SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 5. Hallén (Nigg) 1:0. 8. Känzig (Louis) 1:1. 20. (19:33) Nigg (Furger) 2:1. 29. Staub (Mock) 3:1. 30. Nigg (Hallén) 4:1. 38. Affolter (Väänänen/Ausschluss Siegenthaler!) 4:2. 43. Hollenstein (Ziehli) 4:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Zug United: Nilsson; Uhr, Furger; Staub, Mock; Menon, Schelbert; Hallén, Nigg, Andersson; Bachmann, Larsson, Stocker; Maurer, Andri Flütsch, Knüsel.
Wiler-Ersigen: Flury; Väänänen, Wyss; Ziehli, Hollenstein; Krebner, Tambelini; Deny Känzig, Louis, Dudovic; Sikora, Siegenthaler, Affolter; Persici, Mühlemann, Vogt.
Bemerkungen: Zug ohne Schmidiger (krank), Bäcklin, Laely (beide verletzt), Odermatt (nicht im Aufgebot) sowie Schälin, Egli, Tobias Flütsch, Hess, Khan und Neidhart (nicht eingesetzt), Wiler ohne Pylsy, Tobias Känzig und von Arx (alle verletzt). 8. Pfostenschuss Bachmannn, 20. Pfostenschuss Furger, 41. Lattenschuss Krebner. 60. (59:31) Timeout Wiler-Ersigen, ab 58. Bei Ballbesitz ohne Goalie.
Zug United – UHC Thun 8:4 (0:1, 5:1, 3:2)
Dreifachsporthalle Kantonsschule Zug, Zug. 164 Zuschauer. SR Britschgi/Gasser.
Tore: 11. Würz (Rehor) 0:1. 25. Nigg 1:1. 29. Ammann (Baumann) 1:2. 34. Furger (Hallén) 2:2. 36. Stocker (Larsson) 3:2. 37. Mock (Larsson) 4:2. 39. Nigg (Hallén) 5:2. 48. Bühler (Rehor) 5:3. 49. Reto Graber (Baumann) 5:4. 51. (50:22) Larsson (Stocker) 6:4. 51. (50:32) Andersson (Hallén) 7:4. 57. Furger (Uhr) 8:4.
Strafen: keine.
Zug United: Schälin; Uhr, Furger; Staub, Mock; Neidhart, Tobias Flütsch; Menon; Hallén, Nigg, Andersson; Bachmann, Larsson, Stocker; Hess, Egli, Knüsel; Maurer, Knüsel, Odermatt.
UHC Thun: Eckhardt; Rehor, Saurer; Zbinden, Dario Küenzi; Scheuner, Remo Graber; Remo Küenzi; Würz, Bolliger, Bühler; Ammann, Reto Graber, Baumann; Garbely, Zimmermann, Wiedmer.
Bemerkungen: Zug ohne Bäcklin, Laely (beide verletzt), Schmidiger (krank), Andri Flütsch (U21) sowie Nilsson und Schelbert (nicht eingesetzt), Thun ohne Bärtschi, Fankhauser, Pluhar und Wüthrich (Alle verletzt/krank). 49. Timeout Zug, 51. Timeout Thun.