Das Zentralschweizer Derby der NLA-Unihockeyaner verläuft einseitig: Zug United kommt zu einem mühelosen 11:3-Sieg gegen Ad Astra Sarnen.
|22.12.2021/Peter Birrer|
Kaum hat das Derby in der Stadthalle Zug begonnen, hat Zug United es bereits in entscheidende Bahnen gelenkt. Nach 99 Sekunden bringt Andrea Menon die Einheimischen mit einem raffinierten Schuss in Führung, 22 Sekunden später doppelt Adrian Furger nach. Die Zuger reihen nun Treffer an Treffer: Nochmals Furger, der erst 18-jährige Julian Nigg mit seiner NLA-Torpremiere auf Zuspiel des 17-jährigen Linus Arnold, Severin Nigg und Alexander Larsson erhöhen bis zur ersten Pause auf 6:0.
Diesem Wirbel hat Ad Astra nicht viel entgegenzusetzen. Die beste Möglichkeit verpasst Oliver Forslind in der 20. Minute, als er nur die Latte trifft. Bezeichnend ist, wie der Gegenzug endet: mit einem Zuger Tor fünf Sekunden vor Schluss des ersten Abschnitts. «Wir haben den Start total verschlafen», sagt Sarnens neuer Trainer Tomas Chrapek hinterher.
Das Bild, das United abgibt, ist ein ganz anderes als zuletzt gegen Waldkirch-St. Gallen: Da war das 3:5 die logische Quittung für eine schlicht ungenügende Leistung. Nun präsentieren sich die Zuger in vorzüglicher Spiellaune – aggressiv in den Zweikämpfen, schnörkellos im Abschluss – und legen im ersten Drittel die Basis für einen ungefährdeten Sieg.
Entschlossen fahren sie zunächst fort und schiessen durch Alexander Hallén das siebte Tor. Danach lässt es der Gastgeber eine Spur gemächlicher angehen, was automatisch dazu führt, dass Ad Astra die Partie etwas ausgeglichener gestalten kann. Doch das 1:7 von Dario Eberhardt auf Vorarbeit von Alexander Rudd ist alles, was die Sarner an Zählbarem zustande bringen.
Das letzte Spiel des Jahres bleibt in der Folge eine einseitige Angelegenheit. Hallén und Colin Khan sorgen für das 8:1 und 9:1, bevor Hallén an seinem 28. Geburtstag mit seinem dritten Treffer das «Stängeli» perfekt macht.
Die knapp 300 Zuschauer werden gut unterhalten. Zuerst fallen zwei Tore für die Sarner, dann sorgt Silvan Maurer nach 58 Minuten für den Schlusspunkt. 11:3 gewinnen die Zuger, deren Trainer Antti Ruokonen zusammenfasst: «Es war eine solide Vorstellung von uns. Wir haben die Lehren aus dem Match gegen Waldkirch-St. Gallen gezogen.» Aber es ist nicht so, dass er den Sieg überbewerten würde: «Wir können es noch besser. Es liegt eine Steigerung drin.» Immerhin fliegt Ruokonen nun mit einem guten Gefühl für sechs Tage in seine Heimat Finnland.
(Bild Michael Peter)
Telegramm
Zug United – Ad Astra 11:3 (6:0, 1:1, 4:2)
Stadthalle. – 278 Zuschauer. – SR Roth/Colacicco. – Tore: 2. Menon (Andri Flütsch) 1:0. 3. Furger (Larsson) 2:0. 8. Furger (Larsson) 3:0. 12. Jonas Nigg (Arnold) 4:0. 17. Severin Nigg (Staub) 5:0. 20. Larsson (Hallén) 6:0. 24. Hallén (Mock) 7:0. 34. Eberhardt (Rudd) 7:1. 41. Hallén (Larsson) 8:1. 44. Khan (Uhr) 9:1. 47. Hallén (Larsson) 10:1. 52. Lingg (Ming) 10:2. 54. Rizzi (Cornel von Wyl) 10:3. 58. Maurer (Menon) 11:3. – Strafen: keine gegen Zug, 1-mal 2 Minuten gegen Ad Astra.
Zug United: Schälin; Uhr, Mock; Staub, Neidhart; Menon, Schelbert; Tobias Flütsch, Knüsel; Hallén, Larsson, Furger; Julian Nigg, Severin Nigg, Arnold; Maurer, Stocker, Andri Flütsch; Khan.
Ad Astra Sarnen: Britschgi/Amrein; Kramelhofer, Hagert; Läubli, Cornel von Wyl; Höltschi, Ming; Rudd, Furrer, Forslind; Sommerhalder, Basil von Wyl, Rizzi; Rüegger, Lingg, Odermatt; Dubacher, Bitterli, Eberhardt; Durrer, Burri.
Bemerkungen: Zug ohne Bachmann, Bäcklin, Andersson, Hess, Odermatt, Laely (verletzt) und Egli (krank). Ad Astra ohne Oweling (krank). 20. Lattenschuss Forslind, 43. Pfostenschuss Mock, 51. Pfostenschuss Severin Nigg.