Starke Antwort auf die unglückliche Playoff-Niederlage vom Vortag
Nach einer sehr bitteren 6-7 Niederlage nach Verlängerung im ersten Playoffspiel war nun die Devise, zu zeigen, dass man sich das Heimrecht in dieser Playoff-Serie zurückholen und eine umgehende Antwort im zweiten Spiel liefern will.
(Noel Knüsel / 18.02.2020)
Im ersten Spiel fehlte im ersten Spiel die Cleverness im Zuger Spiel und man spielte oftmals zu kompliziert im Angriff und stand in der Defensive zu wenig kompakt. Sich den Fehlern aus dem Hinspiel, aber durchaus auch seinen Stärken bewusst, startete das Zuger Team mit spürbar mehr Selbstvertrauen und weniger Nervosität ins zweite Spiel dieser Playoff-Serie in Chur. Trainer Radim Cepeks Worte zeigten Wirkung, Zug spielte einfach, machte sehr wenige Fehler und konnte sich so viele hochkarätige Torchancen erarbeiten. So waren es auch die Zuger, die nach 5 Minuten durch Noel Knüsel in Führung gingen, der das Zuspiel von Julian Nigg zum 1:0 verwertete. In der 10. Minute erhöhte Knüsel auf 2:0 und es zeigte sich, dass die Zuger nun richtig in Spiellaune waren. Doch in diese starke Zuger Phase mit starkem Chancenplus auf Seiten der Blau-Weissen, fiel der Anschlusstreffer der Churer durch einen Fehler im Zuger Aufbauspiel. Man liess sich durch diesen Gegentreffer jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Adrian Bachmann auf Zuspiel von Valentin Egli erzielte das 3:1 und Ben Kilchmann verwertete nach einer wunderschönen Freistossvariante den Flip-Pass von Andri Flütsch zum 4:1. Doch durch Führung und den schönen Freistosstreffer ging auf Seiten der Zuger der Fokus ein wenig verloren, wodurch es lediglich 25 Sekunden bedurfte, bis die Churer ihrerseits wieder erfolgreich waren.
Im zweiten Drittel spielten die Zuger erneut sehr gut nach vorne und kamen so zu vielen Torchancen, liessen aber die Kompaktheit in der Defensive häufiger mal vermissen, weshalb sich auch Torhüter Nils Schälin hin und wieder mal mit einer Glanzparade auszeichnen musste. In der 24. Minute gelang es allerdings, den Vorsprung zu erhöhen, als Noel Knüsel in Unterzahl das Zuspiel von Severin Nigg zum 5:2 verwertete und somit auch den fünften Zuger Shorthander in den letzten 4 Spielen erzielte. Durch einen schönen Spielzug der Brüder Flütsch, den Fabio zum 6:2 abschloss und Julian Nigg, der nach einer schönen Vorarbeit von Joel Stocker das 7:2 erzielte, gingen die Zuger mit einem durchaus grossen Polster in die zweite Drittelspause.
Doch im letzten Drittel zeigte sich, dass es sich mit einem 5-Tore-Vorsprung doch um einiges schwerer spielen lässt als erwartet. Gerade da Chur, nun gezwungen selbst aktiv zu werden, ein sehr aggressives 5-Mann-Pressing spielte, mit dem die Zuger zu Beginn ihre liebe Mühe hatten. Doch in diese Druckphase der Churer fiel Adrian Bachmanns Treffer zum 8:2, der dem Zuger Spiel wieder eine gewisse Ruhe und Sicherheit verleihte. Chur erarbeitete sich im letzten Dritteln noch einige gute Torchancen, waren allerdings nur einmal erfolgreich und Valentin Egli löschte mit seinem Treffer zum 9:3 noch den letzten Churer Hoffnungsschimmer auf eine Wende in diesem Spiel aus. Die Schlussphase entsprach nicht mehr ganz einem ansonsten sehr intensiven und abwechslungsreichen Spiel und war, da auch schon länger entschieden, mehrheitlich durch Strafen und Fouls geprägt.
Es lässt sich sagen, dass den Zugern eine sehr starke Antwort aufs Hinspiel gelungen ist und dass man wohl das Mittel gefunden hat, um dem Churer Spielstil entgegenzuwirken und sein eigenes Spiel aufzuziehen.