Zug United gewinnt in der 2. Runde der NLA den Spitzenkampf gegen die Grasshoppers nach einem umstrittenen Tor in der Verlängerung.
|20.09.2020/Peter Rohner|
3:17 Minuten waren in der Verlängerung gespielt, als die Zuger jubelnd abdrehten und die GC-Spieler unzufrieden das Schiedsrichterduo bestürmten. Was war passiert? Manuel Staub hatten einen Zuger Angriff auf der linken Seite lanciert und preschte wuchtig nach vorne. Er schoss den Ball Richtung Tor und traf den am zweiten Pfosten lauernden Alexander Hallén. Von dessen Stock prallte der Ball ins Tor und die Partie war zugunsten der Zuger entschieden.
Aus Zuger Sicht war es Genugtuung, da den Gästen bei ihrer Aufholjagd ein ähnliches Tor passiert war. Paolo Riedi lenkte einen Schuss von Kay Bier unhaltbar ins Tor und leitete mit dem 4:5 die starke Schlussphase der Stadtzürcher ein, die im Ausgleich durch Moritz Mock sowie der Verlängerung mündete. Den Punkt verdiente sich GC mit einem engagierten Spiel im dritten Abschnitt und viel Ballbesitz, nachdem sie vorab im Startdrittel in arge Schieflage geraten waren. Die Ineffizienz der Zuger Stürmer und ein starker Pascal Meier im Tor verhinderten ein noch grösseres Handicap.
Wohl kontrollierten die Grasshoppers zu Beginn das Spielgeschehen, gefährlich wurden aber nur die Zuger mit ihren schnellen Gegenvorstössen. Die Gäste nutzten einen Fehler im Spielaufbau der Zentralschweizer zur Führung. Simon Laubscher traf nach einem Ballgewinn von Joel Rüegger. Die Zentralschweizer wendeten die Partie indes rasch. André Andersson stand am Ende einer schnellen Ballstafette, die bei Goalie Petter Nilsson startete und über Severin Nigg und Hallén führte. Mit einem wuchtigen Schuss im Powerplay doppelte Andersson nur 93 Sekunden später nach. Und noch vor der ersten Pause erhöhte Yannick Rubi den Vorsprung auf 3:1.
Gäste-Trainer Luan Misini konzentrierte fortan seine Kräfte und tatsächlich vermochte GC die Zuger vermehrt unter Druck zu setzen. Junior Noel Seiler verwertete im Powerplay einen Abpraller. Severin Nigg stellte den alten Abstand wieder her – er traf mit einem wuchtig-platzierten Schuss. Riedi hielt mit seinem ersten Tor des Abends die Partie vor der zweiten Pause weiter offen. Weil Zug zu Beginn des Schlussdrittels auch sein zweites Powerplay ausnutzte, musste GC mehr öffnen, was zu guten Kontermöglichkeiten führte.
Telegramm
Zug United – Grasshopper Club Zürich 6:5 n.V. (3:1, 1:2, 1:2, 1:0)
Dreifachsporthalle Kantonsschule Zug, Zug. 192 Zuschauer. SR Hohler/Koch.
Tore: 10. Laubscher (Rüegger) 0:1. 14. Andersson (Hallén) 1:1. 15. Andersson (Graf/Ausschluss Göldi) 2:1. 19. Rubi (Furger) 3:1. 28. Seiler (Rüegger/Ausschluss Knüsel) 3:2. 32. Nigg (Hallén) 4:2. 34. Riedi (Bier) 4:3. 44. Nigg (Larsson/Ausschluss Riedi) 5:3. 51. Riedi (Bier) 5:4. 57. Moritz Mock (Bier) 5:5. 64. (63:17) Hallén (Staub) 6:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug United. 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.
Zug United: Nilsson; Graf, Maurer; Staub, Schelbert; Tobias Flütsch, Schmidiger; Hallén, Nigg, Andersson; Rubi, Larsson, Furger; Bachmann, Marco Laely, Knüsel.
Grasshoppers: Pascal Meier; Moritz Wenk, Heller; Bier, Moritz Mock; Volkart, Kindler; Rüegger, Laubscher, Claudio Laely; Riedi, Göldi, Seiler; Florian Wenk, Dürler, Zolliker.
Bemerkungen: Zug ohne Schälin (U21), Tim Mock, Odermatt, Uhr (alle verletzt), Kramer, Andri Flütsch, Khan und Menon (nicht eingesetzt); GC ohne Christoph Meier (abwesend) und Johnsson (verletzt). 57. Timeout Zug.