Das Männerteam von Zug United arbeitet auch hinter den Kulissen intensiv an der Professionalisierung. In diesem Kontext wird die Organisation um das NLA-Männerteam umstrukturiert und der Staff erweitert. Neu übernimmt der Zuger Heinz Widmer als Teambetreuer die organisatorischen Belange.
|28.04.2020/Philipp Schweiger|
Jedes Team benötigt Menschen, die sich im Hintergrund bewegen, sich aufopfern und einen unheimlich wichtigen Part im Teamgefüge übernehmen. Eines dieser «Heinzelmännchen» ist Heinz Widmer. Der 51-Jährige ist seit 30 Jahren mit dem Unihockey verbunden, sei dies als Trainer oder Funktionär verschiedenster Zuger Vereine, die gemeinsam Zug United gegründet haben, um das Leistungsunihockey kantonal zu bündeln. Die letzten neun Jahre hat der in Hünenberg wohnende Widmer seine Unihockey-Leidenschaft in Zürich bei GC gelebt und dort als Teambetreuer des NLA-Teams sowie der U21 einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Geschichte der Hoppers beigetragen. Nun bricht Heinz Widmer seine Zelte am Zürichsee ab und kehrt in seine Zuger Heimat zurück. Weshalb dies so ist, erklärt uns Widmer gleich selber.
Heinz Widmer, es wäre das zehnte Jahr bei GC gewesen. Jetzt plötzlich der Wechsel zu Zug United. Da dürften einige überrascht gewesen sein, als du den Entscheid dem Team mitgeteilt hast?
Heinz Widmer (HW): «Ja, das war in der Tat so. Die Reaktionen haben mich überrascht. Sie waren unglaublich ergreifend und emotional. Es ist ja nicht so, dass ich GC im Streit verlasse, was es umso schwieriger gemacht hat. Es ist nicht ein Entscheid gegen GC, sondern vielmehr für Zug.»
Gut, als Zuger dürfte das ein latentes Thema gewesen sein.
HW: «Ja und nein. GC hat mir eine sehr spannende Umgebung angeboten. Ich habe meine Aufgaben wahrnehmen und einen wichtigen Part als Teambetreuer übernehmen können. Mit einem Klasse-Team durfte ich dreimal Cupsieger und einmal Schweizer Meister werden. Mir ist GC schon sehr ans Herz gewachsen. Ich habe an einen möglichen Wechsel erst zu denken begonnen, als mich Patrick Trachsel (Präsident von Zug United) konkret angefragt hat. Der Reiz des Neuen, aber auch die Entwicklung von Zug United haben mich nebst den Heimatgefühlen dazu bewogen, den Wechsel zu wagen.»
Was konkret reizt denn bei Zug United?
HW: «Der Juniorenbereich hat sich sehr entwickelt. Zug macht da grosse Fortschritte. Das hat man in dieser Saison wieder gesehen. Diese Förderung wird sich über kurz oder lang auch in der NLA bemerkbar machen. Das Gleiche habe ich ja bei GC gesehen, wo ich über die U21 zur NLA gestossen bin. Natürlich sind Wiler-Ersigen oder GC sportlich noch einen Schritt voraus. Aber was die Zukunft betrifft, sehe ich in Zug schon sehr grosses Potenzial, an die Top-Teams heranzukommen. Da helfe ich gerne mit.»
Welche Aufgaben wirst du bei Zug United übernehmen?
HW: «Da sind viele verschiedene Aufgaben zu erledigen, die es den Spielern und Trainern ermöglichen, sich auf das bevorstehende Spiel zu konzentrieren. Ich unterstütze in der Organisation um das Team. Dazu gehört die Verpflegung, allfälliges Material richten, die eine oder andere Schraube anziehen. Da ich so nahe am Team bin, habe ich auch immer ein offenes Ohr für Spieler, die eine persönliche Sache loswerden möchten. Das Mentale spielt bekanntlich eine wichtige Rolle, wenn jemand seine Leistung abrufen soll. Ich merke, dass dies dem einzelnen Spieler, aber auch dem Team hilft. Die Dankbarkeit von den Jungs schätze ich sehr.»