0:5 nach 17 Minuten – von diesem Fehlstart erholte sich Zug United nie mehr und kassierte gegen Floorball Köniz eine 5:9-Heimniederlage.
|27.10.2019/Peter Rohner|
Es war ein Drittel zum Vergessen aus Sicht von Zug United. Gegen ein konzentriert und entschlossen aufspielendes Köniz fehlte es den Zugern an der nötigen Konsequenz – angefangen bei Keeper Petter Nilsson, der einen harmlosen Schuss zum 0:1 passieren liess, bis hin zur mutmasslich gefährlichen Offensivabteilung, die an diesem Tag auch beste Chancen fahrlässig ausliess. Die Konterchancen, die sich aus den verpassten Gelegenheiten ergaben, nutzten auf der anderen Seite die Berner konsequent wie beim 2:0 durch Tobias Saner. Beim 3:0 waren die Berner schneller bei der Ausführung eines Freischlags in der eigenen Hälfte und erwischten die diskutierenden Zuger inklusive Nilsson auf dem falschen Fuss. Und dem 0:4 ging ein Ballverlust des hintersten Spielers in der Auslösung bevor. Nach 13:20 Minuten zog Nicklas Hedstål per Time-out die Notbremse – oder unternahm zumindest den Versuch. Denn die Könizer legten noch ein weiteres Tor nach.
Die Hypothek mit 0:5 nach 20 Minuten war gross, doch lehnten sich die Zentralschweizer ab dem zweiten Drittel vehement dagegen auf – mit veränderten Linien und konzentrierten Kräften sowie Daniel Mück anstelle von Nilsson im Tor. Es schien Wirkung zu zeigen: Alexander Larsson und Manuel Staub trafen per Rebound und dazwischen erzielte Topskorer Andreas Dahlqvist nach schönem Querpass von Emil Julkunen seinen obligaten Treffer. Die Hoffnung auf eine wundersame Wende zerstörte jedoch Andreas Nordh: Er zog kurz vor der zweiten Pause allen davon und umkurvte im Stile Ingemar Stenmarks die Zuger Slalomstangen und schob den Ball unter Mück ins Tor.
Im letzten Drittel kontrollierten die Stadtberner, angetrieben vom verletzten Nationalspieler Manuel Maurer auf der Bank, das Spielgeschehen weitestgehend und liessen sich nicht mehr nervös machen. Nordh legte die persönlichen Treffer 4 und 5 nach, ehe Adrian Furger noch für etwas Spektakel sorgte. Erst demonstrierte er, dass nicht nur Schweden Slalomkünstler sind, und traf nach einem schönen Sololauf. Dann legte er mit einem Pass aus voller Drehung für Adrian Uhr auf, der mit dem 5:9 den Schlusspunkt setzte.
Telegramm:
Zug United – Floorball Köniz 5:9 (0:5, 3:1, 2:3)
Dreifachsporthalle Kantonsschule, Zug. 284 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 2. Herzog (Cedric Haldemann) 0:1. 11. (10:31) Saner (Schmocker) 0:2. 12. (11:08) Bolliger (Hutzli) 0:3. 14. Nordh (Bolliger) 0:4. 17. Nordh (Bolliger) 0:5. 23. Larsson (Dahlqvist) 1:5. 30. Dahlqvist (Julkunen) 2:5. 37. Staub (Dahlqvist) 3:5. 40. (39:12) Nordh 3:6. 49. Nordh (Hutzli) 3:7. 51. Nordh (Hutzli) 3:8. 53. Furger 4:8. 54. Hutzli (Nordh) 4:9. 58. Adrian Uhr (Furger) 5:9.
Strafen: Keine Strafen gegen Zug, 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
Zug United: Petter Nilsson (ab 21. Mück); Staub, Tobias Flütsch; Menon, Furger; Adrian Uhr, Yannick Schelbert; Daniel Uhr, Nigg, Mock; Julkunen, Larsson, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Laely, Fiechter; Rubi, Grüter.
Floorball Köniz: Cyril Haldemann; Junkkarinen, Castrischer; Hirschi, Ruh; Herzog, Cedric Haldemann; Bolliger, Hutzli, Nordh; Pascal Michel, Ledergerber, Pillichody; Baumann, Schmocker, Saner; Willfratt.
Bemerkungen: Zug ohne Peter Flütsch, Kostov-Bredberg (beide verletzt), Bachmann, Schälin (beide U21), D’Oto, Reto Flütsch und Niederberger (Zuger Highlands). 14. Time-out Zug.