Trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd im Mitteldrittel blieb Zug United bei Leader Grasshoppers ohne Chance und verlor 4:8.
|13.10.2019/Peter Rohner|
Gerade einmal 77 Sekunden brauchten die Grasshoppers mit der geballten Qualität von über 500 Länderspielen im Kader, um Zug ein erstes Mal zu düpieren. Der Neuzuzug und 56-fache Nationalspieler Paolo Riedi erfasste bei einem Freischlag blitzschnell, dass sich Michael Zürcher mit der Routine von 139 Länderspielen im Rücken von seinem Gegenspieler davonschlich. Die Antwort der Zentralschweizer erfolgte in der Form von einem Energieanfall Manuel Staubs. Seinen Schuss wehrte der wiedergenesene 91-fache Internationale Pascal Meier noch ab, den Abpraller verwertete Alexander Larsson zum 1:1. Dann brachten Strafen die Zuger in eine nicht mehr umkehrbare Schieflage: Zweimal traf Christoph Meier mit der Erfahrung von 53 Länderspielen – beide Male sass Tim Mock auf der Strafbank. Zusätzlich zur Last fiel das 1:4 von Simon Laubscher nach einem Fehlpass Emil Julkunens im Spielaufbau.
Die Hypothek des Drei-Tore-Rückstands versuchten die Zuger im Mitteldrittel abzuarbeiten. Und tatsächlich waren sie nach einem Doppelschlag von Daniel Uhr und Steven Fiechter zu Spielmitte wieder zurück im Spiel – sie verkürzten innert 32 Sekunden auf 3:4. Allerdings blieb auch GC gefährlich: So wehrte Petter Nilsson einen Schuss von GC-Captain Luca Graf genau vor die Füsse von Claudio Laely ab, der erfolgreich abstaubte. Dank dem Treffer von Andreas Dahlqvist kurz vor der zweiten Pause blieb die Spannung vor 372 Zuschauern in der Sporthalle Hardau erhalten.
Während das Bruderduell zwischen dem Zuger Captain Tim Mock und Moritz ausfiel, weil der GC-Verteidiger verletzt passen musste, begegneten sich Claudio und Marco Laely regelmässig als direkte Gegner auf dem Spielfeld. Mit dem besseren Ende letztlich für den bei GC spielenden Claudio, der nach dem Tor zum 5:3 im letzten Drittel auch das 6:4 von Daniel Steiger vorbereitete und damit letztlich die Vorentscheidung einleitete. Neben Graf (77 Länderspiele), Claudio Laely (63 Länderspiele) trug sich im dritten Drittel mit Joel Rüegger noch ein weiterer GC-Nationalspieler (37 Länderspiele) in die Skorerliste ein. Er erzielte im dritten Powerplay den dritten Überzahl-Treffer für GC an diesem Abend. Auf der anderen Seite blieben die Zentralschweizer in zwei Anläufen ohne Torerfolg. Den Schlusspunkt setzte Riedi mit einem Heber ins leere Tor.
Matchtelegramm – Grasshopper Club Zürich : Zug United 8:4 (4:1, 1:3, 3:0) |
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Sporthalle Hardau, Zürich – 372 Zuschauer – SR: Fässler/Schläpfer |
Tore: 2. Zürcher (Riedi) 1:0. 7. Larsson (Staub) 1:1. 9. Christoph Meier (Claudio Laely/Ausschluss Tim Mock) 2:1. 11. Christoph Meier (Riedi/Ausschluss Tim Mock) 3:1. 14. Laubscher 4:1. 29. (28:47) Daniel Uhr (Furger) 4:2. 30. (29:19) Fiechter (Joshua Schelbert) 4:3. 32. Claudio Laely (Graf) 5:3. 40. (39:03) Dahlqvist (Kostov-Bredberg) 5:4. 46. Steiger (Claudio Laely) 6:4. 51. Rüegger (Christoph Meier/Ausschluss Staub) 7:4. 57. Riedi (Zürcher) 8:4 (ins leere Tor). |
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 3mal 2 Minuten gegen Zug United. |
Aufstellung Grasshopper Club Zürich : Pascal Meier; Steiger, Graf; Bier, Zürcher; Volkart, Kindler; Rüegger, Göldi, Claudio Laely; Riedi, Christoph Meier, Johnsson; Dürler, Laubscher, Zolliker. |
Aufstellung Zug United: Nilsson; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Furger; Adrian Uhr, Yannick Schelbert; Tobias Flütsch; Julkunen, Nigg, Tim Mock; Daniel Uhr, Larsson, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Marco Laely, Fiechter; Rubi, Grüter. |
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Heller, Moritz Mock, Wenk (alle verletzt) und Reusser (Rücktritt), Zug United ohne Mück (Ersatzgoalie), Peter Flütsch (verletzt), Schälin, Bachmann (beide U21), D’Oto, Reto Flütsch und Sandro Niederberger (alle 1. Liga). 58. Time-out Zug und anschliessend im Powerplay ohne Goalie. |