Zug United gewann das spannende und umkämpfte 6-Punkte-Spiel gegen den HC Rychenberg 4:2 und etabliert sich nach Qualifikationshälfte in der vorderen Tabellenhälfte.
|24.11.2019/Peter Rohner|
Dass viel auf dem Spiel stand an diesem späten Samstagnachmittag war beiden Teams anzumerken. Auf Ballkontrolle und sicheres Spiel fokussiert, gab es im ersten Spielabschnitt nur wenige Torchancen. Indes nutzten auch beiden Mannschaften die Möglichkeit, den Gegner mit einem hohen Pressing unter Druck zu setzen. So luchsten die Gelb-Schwarzen Adrian Furger in der Ecke einen Ball ab. Samuel Gutknecht fand am weiten Pfosten Tuomas Iiskola, der die Gäste nach elf Minuten zur Freude der zahlreichen mitgereisten Fans in Führung brachte. Diese war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, da die Zürcher den besseren Start in die Partie erwischten, auch wenn Zug später besser ins Spiel gefunden hatte.
Im zweiten Spielabschnitt wirkten die Zentralschweizer wacher als noch im Startdrittel und kamen auf diese Weise auch zu mehr Chancen. Es war allerdings letztlich eine Nicht-Chance, die zum Ausgleich führte. Thomas Grüter schoss aus der Halbdistanz und Yannick Rubi irritiert mit einem Lauf vor dem Tor Ruven Gruber wohl derart, dass dieser den nicht sonderlich platzierten Schuss passieren liess. Sehenswert war dann die Führung der Zuger: Alexander Larsson lancierte mit einem langen Ball diagonal Adrian Furger, der wiederum direkt auf den vors Tor gelaufene Yannick Rubi anspielte. Auf ähnliche Weise doppelte Adrian Bachmann nach. Der Zuger Junior wurde von Steven Fiechter nach einem schnellen Konter ideal freigespielt und er erzielte sein erstes NLA-Tor.
Fürs letzte Drittel konzentrierten Winterthur die Kräfte und dies zahlte sich rasch aus. Der frisch eingewechselte Jonas Lutz düpierte nach einem Freischlag die Zuger Verteidigung respektive wurde von dieser vergessen und erzielte schon früh den Anschlusstreffer. Vor allem die Linie um den Tschechen Patrik Doza sorgte im wieder für Unruhe in der Zuger Hintermannschaft, doch hielt vor allem auch Petter Nilsson die Ruhe. Allerdings setzte auch die Zuger immer wieder Nadelstiche oder störten den Spielaufbau der Rychenberger nachhaltig – wie in der 54. Minute. Steven Fiechter und Alexander Larsson gewannen den Ball, der Schweden legte auf Furger ab. Und der formstarke Flügel realisierte das 4:2. Zwar hatten die Zuger in der Endphase noch heikle Moment zu überstehen, als den Winterthurern zwei Powerplays zugesprochen wurden. Das zweite gar in der Schlussphase, als die Gäste den Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzten und eine doppelte Überzahl schufen. Doch die Zuger warfen sich mit viel Leidenschaft in die Schüsse und Pässe und überstanden die finale Druckphase unbeschadet. Dank dem Erfolg etablierten sich die Zuger weiter in der vorderen Tabellenhälfte und bauten den Abstand auf den Playoff-Strich auf den direkten Konkurrenten HC Rychenberg, der gerade über dem Playoffstrich klassiert ist, auf sieben Punkte aus. Bei einer Niederlage wären die Winterthurer bis auf einen Punkt zu den Zentralschweizern aufgerückt.
Telegramm:
Zug United – HC Rychenberg Winterthur 4:2 (0:1, 3:0, 1:1)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 243 Zuschauer. SR Brunner/Büschlen.
Tore: 12. Iiskola (Gutknecht) 0:1. 25. Grüter (Larsson) 1:1. 27. Rubi (Furger) 2:1. 33. Bachmann (Fiechter) 3:1. 43. Lutz (Studer) 3:2. 54. Furger (Larsson) 4:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. keine Strafen gegen Rychenberg.
Zug United: Nilsson; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Grüter; Adrian Uhr, Yannick Schelbert; Tobias Flütsch; Julkunen, Nigg, Dahlqvist; Rubi, Larsson, Furger; Bachmann, Mock, Fiechter; Joshua Schelbert, Daniel Uhr, Laely.
HC Rychenberg: Gruber; Nils Conrad, Levin Conrad; Gutknecht, Nussbächer; Neubauer, Schaub; Wöcke, Braillard, Keller; Studer, Doza, Iiskola; Püntener, Grunder, Krebs; Kern, Lutz, Schwerzmann.
Bemerkungen: Zug ohne D’Oto, Reto Flütsch, Niederberger (1. Liga) und Peter Flütsch (verletzt). HCR ab 57. ohne Goalie und mit zusätzlichem Feldspieler bei Ballbesitz.