Unsere Gegnerinnen aus Tschechien waren angereist, die Halle war vorbereitet und wir waren hochmotiviert, dieses erste Spiel des Champions Cup Viertelfinal in Angriff zu nehmen. Nach einem guten Einschiessen und motivierenden Worten in der Garderobe konnte es los gehen.
Der Start gelang uns jedoch nicht wie gewünscht. Bereits nach zwei Minuten konnten die Tschechinnen durch einen schönen Spielzug ihr erstes Tor erzielen. Wir liessen uns aber nicht verunsichern und spielten unser Spiel weiter. Es folgten weitere Chancen auf beiden Seiten. Wir hatten etwas mehr Ballbesitz als unsere Gegnerinnen. Doch ihre guten Abschlüsse auf unsere Torhüterin waren nicht zu unterschätzen. Nach gut acht gespielten Minuten konnten auch wir unser Scoring im Champions Cup eröffnen und unseren ersten Treffer des Spiels feiern. Nach einer guten Druckphase in der gegnerischen Zone konnten wir unseren zweiten Treffer erzielen und somit mit einer 2:1 Führung in die erste Pause gehen.
Der Start in das zweite Drittel war ausgeglichen. Beide Teams kamen zu guten Chancen. Weitere Tore blieben vorerst aber aus. Wir spielten defensiv wie auch offensiv solid und liessen in unserer eigenen Zone nicht viel zu. Einige Unstimmigkeiten zeigten sich manchmal trotzdem und so konnten die Tschechinnen in der 28. Minute zum 2:2 ausgleichen. In der zweiten Hälfte des Mitteldrittels konnte Emma Hedlund mit einem sehenswerten Schuss die Führung aber wieder auf unsere Seite holen. So konnten wir erneut mit einem Tor Vorsprung in die Pause gehen.
Es war klar, dass wir weiterhin Tore schiessen mussten, um etwas aufatmen zu können. Wir zeigten einen guten Anfang im letzten Drittel. Wir spielten ruhig und konnten weiterhin Druck auf das gegnerische Tor ausüben. Doch die Tore blieben aus. Und so wurden wir sechs Minuten vor Schluss mit einem etwas unnötigen Gegentreffer bestraft. Wir wurden aus dem Konzept geworfen und nur knapp eine Minute später konnten die Tschechinnen sogar in Führung gehen. Nun hiess es möglichst bald den Ausgleichstreffer zu erzielen und dieses Spiel noch zu wenden. Doch leichter gesagt als getan. Knapp drei Minuten vor Schluss gelang unseren Gegnerinnen ein weiterer Treffer. Mit einer sechsten Feldspielerin versuchten wir noch einmal alles, um diesen Rückstand wieder aufzuholen. Der Anschlusstreffer gelang uns in der 58. Spielminute. Die Hoffnung dieses Spiel noch zu gewinnen, blieb bestehen. Uns gelangen weitere gute Angriffe und Schüsse auf das gegnerische Tor. Doch der Ball wollte die Torlinie nicht mehr überqueren. So endete das Spiel mit einem 4:5 Sieg für unsere Gäste aus Tschechien.
Wir zeigten definitiv eine Steigerung zum letzten Wochenende. Wir sind uns aber alle einig, dass in diesem Spiel mehr drin gelegen wäre. Doch viel Zeit, um den Kopf hängen zu lassen, bleibt uns nicht. Denn bereits am nächsten Sonntag werden wir für das Rückspiel in Ostrava auflaufen. Wir werde alles geben, um dieses Viertelfinal für uns entscheiden können.
Bild: Michael Peter / Text: Vivienne Knüsel