In den verbleibenden zwei Partien bei den Unihockey Tigers und gegen die Grasshoppers spielen die Zuger im Fernduell mit Malans und Winterthur um die Ränge 4 bis 6.
|17.02.2022/Peter Rohner|
Ein Wochenende, zwei Spiele, dann ist die Qualifikation der NLA vorbei. Die Zuger starten im Dreikampf um das Heimrecht in den Playoffs gegen den HC Rychenberg aus Winterthur und Alligator Malans dank zuletzt fünf Siegen in Folge aus der Pole-Position – auf dem 4. Rang mit zwei Punkten Vorsprung auf den HCR und sechs auf Malans. Obwohl die Zentralschweizer ihrerseits nur fünf Punkte Rückstand auf die direkt vor ihnen klassierten Köniz und Wiler-Ersigen haben, liegen die beiden Berner Teams auch im Idealfall ausser Reichweite. Am Ende der Qualifikation werden sowohl Köniz als auch Wiler-Ersigen je eine Partie weniger ausgetragen und den besseren Punktekoeffizienten haben, selbst wenn beide Teams beide Partien des Wochenendes verlieren und Zug beide gewinnt – und damit de facto einen Zähler mehr auf dem Konto hätte. So geht es für Zug United in den letzten beiden Runden darum, die hinter ihr klassierten Rychenberg und Malans auf Distanz zu halten und den 4. Platz zu verteidigen. Es wäre die beste Klassierung der Vereinsgeschichte.
Die Aufgaben für Zug sind indes knifflig. Die lange Zeit unter Wert geschlagenen Unihockey Tigers sind in der eigenen Halle ohnehin ein unbequemer und unberechenbarer Gegner. Zudem haben sich die Emmentaler seit dem Trainerwechsel im Dezember zum ehemaligen Internationalen Markus Gerber gefangen und zuletzt vier Siege aneinandergereiht. Die Tigers können sich zumindest theoretisch noch Hoffnungen auf die Playoffs machen und werden entsprechend bissig in die Partie steigen. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den rettenden Strich. Und die Emmentaler spielen direkt eine entscheidende Rolle im Duell zwischen Zug und Rychenberg im Kampf um den 4. Platz. Nach Zug am Samstag spielen sie am Sonntag in Winterthur auch noch gegen den HC Rychenberg.
Am Sonntag gastiert in der Dreifachsporthalle der Kantonsschule in Zug der souveräne Leader GC. Die Stadtzürcher zeigten in dieser Saison bisher kaum Schwächen, verloren in den bisherigen 20 Qualifikationsspielen nur eine Partie – 2:3 gegen Mitfavorit Köniz – und sie stehen in einer Woche im Cupfinal (gegen Rychenberg). Seit der Niederlage gegen Köniz gewann die Zürcher acht Partien de suite und ziehen entsprechend einsame Kreise an der Tabellenspitze. Auf die aktuell zweitklassierten Berner Teams weist GC schon einen Vorsprung von zwölf (!) Punkten aus.
Auch verfügen die Grasshoppers über die mit Abstand gefährlichste Offensive der Liga: Mit 157 Toren haben sie 47 Tore mehr erzielt als der zweitbeste Angriff (Chur; 110 Tore). Entsprechend stellen die Zürcher mit Paolo Riedi den aktuellen Tospkorer und den besten Torschützen der NLA. Das mit Nationalspielern gespickte Team – sechs Spieler bestritten die WM im letzten Dezember – ist aber auch in der Defensive bestens aufgestellt: Vor Nationalgoalie Pascal Meier verteidigen mit Tobias Heller, Kay Bier oder Moritz Mock, dem Bruder des Zuger Captains Tim Mock, Spieler, die ebenfalls Nationalmannschaftserfahrung haben. Das Hinspiel hatten die Grasshoppers 6:4 für sich entschieden.
(Bild: Michael Peter)