Am Wochenende beginnen in der Unihockey-Meisterschaft die Playoffs. Zug trifft dabei auf den vierfachen Schweizer Meister Alligator Malans.
|03.03.2022/Peter Rohner|
«Die Voraussetzungen waren noch nie besser», sagt Zugs Captain Tim Mock vor dem Start der Viertelfinal-Serie über maximal sieben Spiele gegen Alligator Malans. Grund für die Zuversicht seitens der Zentralschweizer ist der 4. Platz nach Abschluss der Qualifikation – die beste Rangierung für Zugs Männer überhaupt. Seit sie 2017 in die höchste Spielklasse aufstiegen haben sie sich in der Tabelle stets etwas verbessert. 7. in der Saison 2017/18, ein Jahr später 6. und zuletzt zweimal jeweils 5. Das Vordringen in die Top 4 war das Ziel und ist durchaus keine Selbstverständlichkeit. Drei Jahre in Folge bildeten die Grasshoppers, die zum dritten Mal in vier Jahren die Qualifikation gewannen, sowie Rekordmeister Wiler-Ersigen, Floorball Köniz und Alligator Malans die unverrückbare Phalanx an der Spitze. In dieser Zeit standen diese vier Teams jeweils auch im Halbfinal.
Dass Zug United diese Phalanx in der Qualifikation durchbrach, ist zum einen der Schwäche der Gegner, insbesondere Malans, zuzuschreiben: Noch nie hatten seit der Einführung der 12er-Liga im Jahr 2010 so wenige Punkte (38) für den 4. Platz gereicht. Zum anderen legten die Zuger aber einen starken Schlussspurt hin. Nach der Niederlage zum Jahresauftakt beim HC Rychenberg Winterthur und dem Abrutschen gefährlich nahe an den Playoffstrich gelang dem Team von Antti Ruokonen eine beeindruckende Serie mit 17 Punkten in 7 Spielen. «Die Saison, und speziell die erste Hälfte, waren geprägt von verletzungsbedingten und coronabedingten Ausfällen», erklärt Mock die starke zweite Saisonhälfte.
Zugs Playoff-Gegner Malans erlebte hingegen eine sehr durchzogene zweite Phase der Qualifikation: Sechs Punkte in sieben Spielen holten die Herrschäftler im Kalenderjahr 2022, was zur schlechtesten Klassierung seit 2016 führte. Negativer Höhepunkt aus Sicht der Alligatoren war die Heimniederlage gegen das damalige Schlusslicht Sarnen – trotz eines Vier-Tore-Vorsprungs zehn Minuten vor Schluss. Allerdings war diese Phase bei den Bündnern auch geprägt von Verletzungen. Sie konnten kaum einmal zwei Spiele in Folge mit der gleichen Aufstellung antreten. Immer wieder fielen Leistungsträger wie Goalie Jonas Wittwer oder die Nationalspieler Tim Braillard, Kevin Berry oder Dan Hartmann aus. Sie dürften mit Ausnahme des am Knie verletzten Wittwers indes für die Playoffs bereit sein. Auch deshalb warnt Tim Mock: «Malans ist ein sehr physisches Team mit einem kampfbetonten Spielstil. Das kann in den Playoffs dazu führen, dass sie ihre alte Form wieder finden.»
Die Vergleiche der beiden Teams in dieser Saison entschied Zug jeweils für sich. Zum Saisonauftakt eher glückhaft nach einem 1:4 im Penaltyschiessen und im Dezember mit einer starken Defensivleistung 4:2. In bester Zuger Erinnerung sind auch die drei Partien aus der Saison 2019/20, die sie jeweils 6:5 nach Verlängerung gewannen – so auch den Cupfinal. Die geballte Malanser Stärke bekamen die Zentralschweizer in der Saison 2020/21 zu spüren: 14:2, 5:0 und 6:3 lauteten die klaren Resultate zugunsten der Alligatoren. In den Playoffs trafen die beiden Teams noch nie aufeinander.
(Bild Michael Peter)
Spieldaten Herren NLA
Game 1: 05.03.2022, 16.00 Uhr, Kantonsschule Zug
Game 2: 06.03.2022, 19.00 Uhr, Sporthalle Lust Maienfeld
Game 3: 12.03.2022, 16.00 Uhr, Kantonsschule Zug
Game 4: 13.03.2022, 18.00 Uhr, Sporthalle Lust Maienfeld
Game 5: 19.03.2022, 16.00 Uhr, Kantonsschule Zug
Game 6: 20.03.2022, 18.00 Uhr, Sporthalle Lust Maienfeld
Game 7: 26.03.2022, 16.00 Uhr, Kantonsschule Zug