Die Zugerinnen starteten mit einem 7:1-Sieg gegen Frauenfeld und einem knappen 4:3-Sieg gegen Basel Regio wieder in den Spielbetrieb.
|20.11.2022/ Nina Stähelin|
Nach der fünfwöchigen Spielpause stand für die Zugerinnen ein sehr wichtiges Wochenende an. Der Zeitpunkt war gekommen, um die ersten Siege einzufahren, zumal die Partien gegen Team aus den hinteren Tabellenregionen auf dem Programm standen.
Am Samstag ging es los gegen Frauenfeld. Gespielt wurde nicht in der gewohnten Heimhalle, sondern in der Stadthalle Zug. Nach zwei absolvierten Trainings in besagter Halle, hatten die Zugerinnen ein Gespür für die Halle entwickelt, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Trotzdem verlief der Start nicht wie geplant. Nach zwei Minuten schossen die Red Lions nach einem Ballverlust der Zugerinnen in der Mittelzone ein Kontergoal. Es dauerte einige Einsätze bis man dies verdaute und erst in der 10. Minute kam es zum Ausgleich. Das 1:1 erzielte die Zuger-Kapitänin Livia Abegg, die nach einer Fussverletzung zum ersten Mal wieder spielen konnte, im Alleingang. Dementsprechend wurde ihr Tor auch von ihren Teamkameradinnen gefeiert.
Im zweiten Drittel hatten die Zugerinnen das Spiel im Griff. Nach nur fünf Minuten schoss Emma Hedlund das 2:1. Nur knappe drei Minuten später traf Chloé Vollenweider zum 3:1 für die Zugerinnen. In diesem Tempo ging es weiter und wieder traf Emma Hedlund auf Pass von Nele Ackermann in der 29. Minute zum 4:1. Das Team aus Frauenfeld nahm daraufhin ein Time-Out, da sie regelrecht von den Zugerinnen überrollt wurden. Nach dem Time-Out waren es jedoch wieder die Zugerinnen die ein Goal verzeichnen konnten. Wieder war es ein Pass von Nele Ackermann, den Emma Hedlund in ein Goal verwandelte und somit ihren Hattrick verzeichnete. Zum Schluss des Drittels schoss Chloé Vollenweider das 6:1 für das Heimteam.
Im letzten Drittel hatte das Zuger Powerplay die Chance sich zu beweisen. Leider gelang dies noch nicht wunschgemäss. Trotzdem hatten sie das Spiel weiterhin unter Kontrolle und konnten sich oft in der Zone der Red Lions festsetzen und zu gefährlichen Abschlüssen kommen. Das 7:1 erzielte zum Schluss Robyn Rieben neun Minuten vor Schluss.
Die Euphorie nach diesem Sieg war gross. Dennoch war den Zugerinnen bewusst, dass am Folgetag bereits das nächste wichtige Spiel anstand. Auch aus diesem Spiel hatte man drei Punkte budgetiert.
Das Spiel gegen Basel Regio war kein einfaches. Nach einem guten Einspielen und einem positiven Gefühl vom gestrigen Tag, starteten die Zugerinnen mit viel Zuversicht und Mumm ins Spiel. Das erste Drittel war jedoch sehr ausgeglichen. Trotz einem Powerplay für die Zugerinnen endete das Drittel mit einem 0:0.
Der Start ins zweite Drittel verlief jedoch nicht wie geplant: In der 21. Minute erzielte Basel das 0:1. Nun musste eine Reaktion kommen. Diese kam jedoch erst 10 Minuten später durch Vivienne Knüsel, die den Ausgleichstreffer erzielte. Nur eine Minute später wurde eine Strafe gegen Zug United ausgesprochen und das Boxplay musste sich beweisen. Dank eines souveränen Boxplays überstand das Heimteam die Unterzahlsituation. Kurze Zeit später hatte Zug United die Chance im Powerplay in Führung zu gehen. Leider konnten sie das 5 gegen 4 Spiel nicht ausnutzen und es blieb beim 1:1.
Nach einer klaren Ansage in der Pause starteten die Zugerinnen fulminant ins letzte Drittel. Nur 52 Sekunden dauerte es, bis Alia Horvath auf Pass von Nina Stähelin die Zugerinnen in Führung schoss. Die Freude war gross. Doch vier Minuten später konnten die Baslerinnen den Ausgleichstreffer erzielen und es stand 2:2. Die Baslerinnen erhöhten 2 Minuten auf ein 2:3 und der Druck bei den Zugerinnen stieg. Bevor es mit der Aufholdjagd los ging, musste sich das Zuger Boxplay noch einmal beweisen. Dies taten sie hervorragend und die Baslerinnen konnten kein Tor erzielen. Dafür fiel ein Tor auf der Zuger Seite: Chloe Vollenweider traf zum 3:3. Vier Minuten vor Schluss wurde eine Strafe gegen Basel ausgesprochen und dem Zuger Boxplay war klar, dass nun der Moment kam, in dem sie ein Tor erzielen müssen. Und dies taten sie auch: Nach nur 16 Sekunden im Powerplay erzielte Salome Müller auf Pass von Alia Horvath das 4:3. Nun hiess es, Zeit runter spielen. Dies gelang den Zugerinnen durch clevere Entscheidungen und ein ruhiges Spiel. Die Erlösung war riesig, als endlich die Schlusssirene ertönte.
Es war ein anstrengendes, aber erfolgreiches Wochenende aus dem Zug viel lernen konnte. Nächstes Wochenende geht es weiter mit dem Spiel gegen die Red Ants. Hier gilt es für die Zugerinnen, den Tabellenplatz zu verteidigen und die Ants auf Distanz zu halten.
Best Player: Vivienne Knüsel