Zum Abschluss des Kalenderjahres erlitt Zug United gegen den UHC Uster einen Rückschlag. Die kampfstarken Zürcher beschenkten sich im Playoffkampf dank eines 10:5-Siegs mit drei Punkten.
|23.12.2019/Peter Rohner|
Ganz zu Beginn deutete noch nichts auf den Einbruch der Zuger in dieser letzten Partie des Kalenderjahrs. Thomas Grüter vollendete eine feine Kombination über Adrian Furger und Yannick Rubi. Und wenig später doppelte Carl Kostov-Bredberg nach. Wer nun aber mit einem einseitigen Spiel zwischen dem Tabellendritten und dem Drittletzten rechnete, wurde schnell eines Besseren belehrt. Denn keine Minute nach dem 2:0 tauchten die Zürcher Oberländer gefährlich vor Petter Nilsson auf und Simon Beerli verkürzte. Und es kam für die Gäste noch besser: Niko Juhola und Remo Gallati wendeten mit platzierten Schüssen das Spiel auf die Seite ihrer Farben. Immerhin gelang Marco Laely für die Gastgeber im ersten Drittel noch der Ausgleich.
Wie wenig bei den Zugern zusammenlief respektive sie sich immer wieder mit komplizierten Passversuchen in der diszipliniert stehenden Hintermannschaft der Ustermer verfingen, verdeutlichte das frühe Time-out schon nach 25 Minuten. Die Wirkung verpuffte indes schnell wieder. Die Zürcher zwangen das Momentum vermehrt auf ihre Seiten. Verteidiger Marco Klauenbösch wurde bei einem Freischlag vergessen und er traf mit einem schönen Distanzschuss. Nach einem schnell und präzis vorgetragenen Konter, den Timon Stäubli abschloss, führten die Gäste gar mit zwei Längen.
Fürs letzte Drittel nahmen die Zuger Trainer zahlreiche Umstellungen vor – selbst Goalie Petter Nilsson blieb von den Wechseln nicht verschont. Zählbare schaute dabei aber nicht heraus – nicht einmal im Powerplay. Vielmehr behielt der UHC Uster die Oberhand und die Coolness. Der Finne Juhola erhöhte auf 7:3. Und als Kostov-Bredberg wieder etwas Hoffnung in die Zürcher Reihen brachte, schoss Romano Schubiger mit einem herrlichen Sololauf das 8:4. In der Schlussphase kam dann gleichwohl noch etwas Hektik auf. Gleich zwei Ustermer sassen auf der Strafbank – wie auch Zugs Kostov-Bredberg. Die Zuger ersetzten den Goalie durch einen zusätzlichen Feldspieler und nutzten diese Überzahl zum fünften Treffer. Die Zuger setzten weiter auf das Risiko, ohne Goalie zu spielen. Es passte jedoch ins Bild des Abend, dass diese Massnahme ebenso wenig fruchtete wie alles andere zuvor: Die Zürcher Oberländer schossen noch zwei weitere Tore ins leere Gehäuse und machten das „Stängeli“ voll. Vor allem aber entführten sie verdient drei Punkte aus Zug und gaben ein eindrückliches Lebenszeichen im Playoffkampf.
Telegramm:
Zug United – UHC Uster 5:10 (3:3, 0:2, 2:5)
Stadthalle Zug (Herti). – 215 Zuschauer. – SR: Schuler/Sprecher.
Tore: 4. Grüter (Rubi) 1:0. 6. (5:23) Carl Kostov-Bredberg (Dahlqvist) 2:0. 7. (6:17) Beerli (Suter) 2:1. 9. Juhola (Bolliger) 2:2. 15. (14:41) Gallati 2:3. 16. (15:19) Laely 3:3. 35. Klauenbösch (Berweger) 3:4. 38. Stäubli (Berweger) 3:5. 48. Juhola 3:6. 50. (49:27) Juhola (Suter) 3:7. 51. (50:14) Kostov-Bredberg (Julkunen) 4:7. 52. Schubiger 4:8. 55. Julkunen (Larsson/Ausschlüsse Heierli, Suter; Kostov-Bredberg) 5:8 (Zug ohne Goalie). 57. (56:12) Beerli 5:9 (ins leere Tor). 57. (56:59) Suter (Kulmala) 5:10 (ins leere Tor).
Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Zug, 3 mal 2 Minuten gegen Uster.
Zug United: Nilsson (ab 41. Mück); Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Grüter; Adrian Uhr, Yannick Schelbert; Tobias Flütsch; Julkunen, Nigg, Dahlqvist; Rubi, Larsson, Furger; Joshua Schelbert, LAely, Fiechter; Mock.
UHC Uster: Feiner; Heierli, Klauenbösch; Bolliger, Steiger; Hurni, Kanebjörk; Schubiger, Berweger, Stäubli; Beerli, Juhola, Suter; Gallati, Kulmala, Urner; Brütsch, Kellermüller, Wüst, Büsser, Schläpfer, Zimmermann.
Bemerkungen: Zug ohne Peter Flütsch, Daniel Uhr (beide verletzt), D’Oto, Reto Flütsch und Niederberger (Einsatz mit 1. Liga), Uster ohne Ledergerber (verletzt). 26. Timeout Zug. Zug von 53:02 bis 56:59 bei eigenem Ballbesitz ohne Torhüter.