Obwohl die Sonne an diesem 1. Advent vom Himmel lacht, ist es bitterkalt, als sich das U14A Team kurz nach dem Mittag in Rotkreuz trifft. Schnell sind alle Jungs auf die Autos aufgeteilt und die 30-minütige Fahrt durch eine wunderbar verschneite Landschaft nach Buochs kann starten.
Pünktlich um 14.30 Uhr geht es nach dem obligaten Schlachtruf los. Die Gegnerinnen an diesem Nachmittag sind die U17A Girls von Wizards Bern Burgdorf. Die Jungs aus Zug gewinnen sogleich das Bully und starten so furios, dass es nach nicht mal 40 Sekunden und keinem Ballkontakt der Gegnerinnen bereits das 1. Mal scheppert. Dieser Auftakt lässt auf einen torreichen Nachmittag hoffen. Doch kaum geht das Spiel weiter, sind unsere Jungs zu wenig aufsässig und die Wizards machen den Vorsprung zunichte. In der 5. Minute gehen die Zuger mit einem Abpraller nach einem Schuss aus der 2. Linie wieder in Führung und können diese dann nur eine Minute später auf 3:1 ausbauen. Die Antwort der Gegnerinnen folgt aber postwendend und sie verkürzen mit schnellen Pässen und einem „Buebetrickli“ den Vorsprung. Die Girls aus dem Bernischen zeigen absolut keine Berührungsängste und spielen sehr körperbetont. Glücklicherweise wird das 3. Tor der Wizards aufgrund eines Stockschlags aberkannt und Zug kann mit einigen schönen Spielzügen, welche wir leider in diesem umkämpften Spiel viel zu selten sehen, noch zwei Mal einnetzen. Somit heisst es zur ersten Drittelspause 5:2 zu unseren Gunsten.
Der Start ins Mitteldrittel gelingt den Boys besser. Mit mehr Power und Zug aufs Tor kann eine wunderbare Passstafette mit einem Schuss aus der Drehung abgeschlossen werden, so dass der Vorsprung auf vier Tore ausgebaut werden kann. Doch nur knapp zwei Minuten später findet ein satter Schuss unglücklich den Weg ins Zuger Tor und es steht nur noch 6:3. Die nächsten zehn Minuten sind geprägt von vielen Zweikämpfen und einem munteren Hin und Her. Erst in der 33. Minute können sich zwei Zuger lösen und einen schönen Konter einleiten, was mit einem weiteren Treffer für die Jungs belohnt wird. Nur kurze Zeit später folgt Treffer acht. Mit diesem Resultat geht es in die zweite Pause.
Für das letzte Drittel wechselt der Zuger Trainerstaff auf zwei Blöcke. Lange Zeit plätschert das Spiel vor sich hin. Keinem Team gelingt es, dem Spiel einen Stempel aufzudrücken. Die Girls geben sich aber nie geschlagen und nehmen drei Minuten vor Schluss die Torhüterin aus dem Goal. Die Jungs, welche sich bereits mit einem Sieg nach Hause fahren sehen, stehen zu passiv und lassen die Gegnerinnen fast unbehindert schiessen. Dies rächt sich und schon heisst es 8:4. Liegt für die Bernerinnen noch etwas drin? Der Glaube versetzt bekanntlich Berge und nur eine Minute später gelingt ihnen sogar ein weiteres Tor. Wie wir alle wissen, kann es im Unihockey plötzlich schnell gehen. Aus diesem Grund wird das ganze Spiel plötzlich hektisch und für die Zuschauer unerwartet doch noch spannend. Die Girls spielen nun fortwährend ohne Goalie und können die Zuger Jungs in ihre Spielhälfte drängen. 30 Sekunden vor Schluss fällt das 8:6 und das gesamte Team bibbert nun dem Schlusspfiff entgegen. Endlich erfolgt das ersehnte Schlusssignal und alle sind froh, dass dieses Spiel nicht länger gedauert hat und wir mit drei Punkten nach Hause fahren dürfen. Kompliment an die Girls, welche bis zum Schluss gekämpft haben!
Normalerweise läuft nach einem Spieltag der Eltern-Chat heiss. Stulpen, Trikots, etc. werden vermisst, andere wiederum haben zu viele Trikots, jedoch keine Matchhosen mehr. An diesem Sonntag blieb der Chat zum Erstaunen aller ruhig. Landete tatsächlich kein Kleidungsstück am falschen Ort? Doch! Gemäss Insiderwissen wurden auch nach diesem Spiel Trikots vertauscht und zu viele Trainer-Zips eingepackt. Da die Match-Trikots jedoch Nummern tragen und das Zip vorbildlich mit Namen versehen war, konnte dies bilateral geregelt werden und der Eltern-Chat blieb für einmal stumm. 😊
[Spielbericht + Bild: Karin Langenegger]