Sieben Tore reichen nicht zum Sieg

Zug United muss sich leider bereits im Achtelfinale des Schweizer Cups verabschieden. In Burgdorf setzte es eine 12:7 Niederlage ab.

|28.10.2019/Samira Inglin|

Start nach Mass für Zug
Zug startete wunschgemäss in die Partie, denn nur wenige Minuten nach Anpfiff netzte Malin Brolund zum ersten Mal ein. Die Antwort der Bernerinnen kam jedoch postwendend und Brigitte Mischler glich das Spiel aus. Das Spiel blieb schnell, ausgeglichen und äusserst körperbetont. In der elften Minute tanzte sich Weronika Noga über das ganze Spielfeld, liess sämtliche Gegnerinnen stehen und vollendete ihren Lauf mit dem Tor zur erneuten Zuger Führung. Die Zauberer aus Bern steckten nicht zurück und glichen nur wenig später mit einer cleveren Passkombination wieder aus. Eine Halbe Zeigerumdrehung später waren die Burgdorferinnen wieder am Drücker und Jasmin Weben brachte ihr Team zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung. Mit dieser knappen 3:2 Führung für die Berner ging das Spiel in die erste Pause.

Verschlafene fünf Minuten im Mitteldrittel
Das zweite Drittel knüpfte nahtlos ans Erste an. Die Wizards waren weiter am Drücker und konnten kurz nach Wiederanpfiff weiter vorlegen. Die Zugerinnen gaben sich keine Blösse und spielten konzentriert weiter. Clevere Pässe, hohe Kampfbereitschaft und gute Verteidigungsarbeit brachten Zug zurück ins Spiel. Als Sandra Kuster ihre Farben in der 27. Minute wieder einen Treffer näher heran brachte, schien das Spiel wieder in Zuger Händen zu sein. Chance um Chance wurden erarbeitet, doch wie schon tags zuvor mangelte es an Effizienz. Das Sprichwort «Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten» bewahrheitete sich zu Ungunsten der Kolinstädterinnen. Die Wizards erzielten innert vier Minuten durch Ganz, Wyss, Hintermann und Mischler vier Tore und brachten Zug United komplett aus dem Konzept. 8:3 lautete das Verdikt in der Pause und Zug musste etwas ändern, um nochmals ins Spiel zurück zu kehren.

Hin und Her im letzten Drittel
Zug United stellte nochmals die Linien um, brachte frische Kräfte und auf der Torhüterposition kam U21 Torhüterin Livia Riboni zu ihrem Debut in der NLA. Die Motivation, das Spiel nochmals zu drehen war gross, denn man wollte im Cup eine Runde weiterkommen und so hiess es «Alles oder Nichts». Zugs Hoffnung wurde aber schnell durch Simone Wyss gebremst, denn nur 30 Sekunden nach Beginn netzte sie auf Pass von Brigitte Mischler ein. Das Körperspiel nahm auf beiden Seiten zu, jedoch wurde es den Schiedsrichtern etwas zu viel, weshalb Buri auf die Strafbank musste. Zug bekam mit einem Powerplay die Chance auf den Anschlusstreffer und nutze diese auch. Ida Suikka wurde von Noemi Kistler im Slot bedient und brachte die Aufholjagd ins Rollen. Sabrina Bösch unterstrich diese Ambition mit dem Treffer zum 5:9. Zug ging nun aufs Ganze und setzte für den Rest des Spiels das Powerplay und eine sechste Feldspielerin ein. Auf Lena Cinas Treffer zum 10:5 reagierte Malin Brolund mit ihrem zweiten Treffer. Zug warf nun alles nach vorne und musste leider noch einen Treffer ins leere Tor hinnehmen. Eine Minute vor Schluss was es wieder Brolund die den Ball nochmals in die Maschen haute, doch die Hypothek war zu gross. Lea Hanimanns Treffer ins leere Tor war der Schlusspunkt einer torreichen Partie und bedeutete zugleich das Ausscheiden von Zug United aus dem Cup.

Ein ereignisreiches Spiel mit vielen Toren geht trotz guter Leistung zu Ungunsten der Zugerinnen aus. Nun gilt es, die beiden harten Spiele dieses Wochenendes abzuhaken und das positive mitzunehmen. Nächste Woche steht bereits die nächste Doppelrunde an. Am Samstag ist Zug bei den Kloten-Dietlikon Jets zu Gast und am Sonntag erwarten die Zentralschweizerinnen Skorpion Emmental Zollbrück.