Zug United gewinnt 6:4 gegen Skorpion Emmental Zollbrück und konnte so einem Spitzenteam ein Bein stellen. Der Sieg ging über konsequente Defensivarbeit und viel Kampfgeist.
|3.11.2019/Samira Inglin, Marina Schürmann|
Gelungenes Startdrittel
Nach der Klatsche in Kloten nahm sich Zug United viel vor für dieses Spiel. Man war sich den Fähigkeiten der Emmentalerinnen bewusst und probierte von Anfang ihr Spiel zu stören. Bereits nach einer Minute brachte Ronja Bichsel ihre Farben zum ersten Mal in Führung. Die Skorps wurden wachgerüttelt und das Spiel war äusserst umkämpft und ausgeglichen. Zur Hälfte des ersten Drittels warf Skorps Torhüterin Helen Bircher den Ball weit in Richtung Topscorerin Spichiger aus, die den Ball abgeklärt in den Maschen versenkte. Livia Riboni im Zuger Tor tat es Bircher gleich, warf ebenfalls weit zu Ronja Bichsel aus, die aber nur noch regelwidrig zurückgehalten werden konnte und die Schiedsrichter auf Penalty entschieden. Sabrina Bösch lief für Zug an und brachte Zug erneut in Führung. Zug rennte weiter an, jedoch wurden Chance um Chance vergeben… man scheiterte mal wieder an der eigenen Effizienz. In der 15. Minute war es wieder die Linie um Brolund und Bichsel, die zur 3:1 Pausenführung traf.
Eingeschnürt in der eigenen Hälfte
Während die Skorpione im zweiten Drittel einen Gang zulegen konnten, liessen die Zugerinnen etwas nach. Die Skorps waren mehrheitlich im Ballbesitz, kamen zu mehr Chancen und schnürten die Zugerinnen in der eigenen Hälfte ein. Gefährliche Querpässe durch die Box, Abschlüsse aus der zweiten Reihe sowie viel Chaos im eigenen Slot führten zu einigen brenzligen Situationen, die aber allesamt von der Zuger Schlussfrau Riboni, ihrerseits erst mit ihrem zweiten NLA Einsatz, zunichte gemacht wurde. Das Glück lag auf Zuger Seite, denn Zug kam kaum aus der eigenen Zone und so war es mehr als nur verwunderlich, das das zweite Drittel torlos endete. Die Zugerinnen hielten ihren Vorsprung also weiterhin, waren aber gewarnt, denn lange konnte diese Verteidigungsschlacht nicht mehr gut gehen.
Kampf im Schlussabschnitt
Zug musste wieder mehr Anteile am Spiel gewinnen, um den Sieg nach Hause zu bringen. Ida Suikka setzte dies mit dem Treffer zum 4:1 bravourös um. Die Skorps waren aber weiterhin spielbestimmend und Zug war weiterhin stark mit verteidigen beschäftigt. Sandra Kuster konnte einen Schuss nur noch mit einer Grätsche blocken und wurde darauf wegen Bodenspiels für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Zug war gefordert und verteidigte weiterhin solide, jedoch ging die Lücke irgendwann auf und die Skorps verkürzten auf 4:2. Nur wenig später traf Brechbühl zum 4:3 und brachte ihr Team zurück ins Spiel. Zug kämpfte mit hartem Körpereinsatz und war gewillt, sich diesen Sieg nicht mehr nehmen zu lassen. In der 56. Minute konnte Malin Brolund den zwei Tore Vorsprung wiederherstellen und brachte etwas Ruhe auf die Zuger Seite. Nach einem Timeout agierten die Skorps mit einer sechsten Feldspielerin und spielte sich nochmals gefährlich vors Zuger Tor, wo Brechbühl zum 5:4 einnetzte. Die Skorps, ohne Torhüterin, standen weit in der Zuger Zone und so reichte ein Befreiungsschlag Kusters wenige Sekunden vor Schluss ins Tor um den 6:4 Sieg nach Hause zu bringen.
Zug erlebte ein Wochenende mit Licht und Schatten. Beim einen Spitzenteam gab es nichts zu holen, während man das andere Spitzenteam besiegte. Nächsten Samstag treffen die Kolinstädterinnen wieder auswärts auf die Wizards Bern Burgdorf. Mit den Bernerinnen hat man nach dem Ausscheiden im Cup noch eine Rechnung offen. Anpfiff ist um 13 Uhr in der Neuen Schützenmatt in Burgdorf.
| Matchtelegramm – Zug United : UHV Skorpion Emmental Zollbrück 6:4 (3:1, 0:0, 3:3) |
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| Kantonsschule Zug, Zug – 105 Zuschauer – SR: Hasselberg/Friemel |
| Tore: 2. Ro. Bichsel (M. Brolund) 1:0, 8. N. Spichiger (H. Bircher) 1:1, 9. S. Bösch 2:1, 15. M. Brolund (Ro. Bichsel) 3:1, 44. I. Suikka (S. Bösch) 4:1, 46. D. Berger (F. Kuratli) 4:2, 51. N. Reinhard (L. Liechti) 4:3, 57. M. Brolund (W. Noga) 5:3, 58. S. Brechbühl (N. Reinhard) 5:4, 60. S. Kuster (ins leere Tor) 6:4 |
| Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug United; keine |
| Aufstellung Zug United: S. Ebinger (G), L. Riboni (G), W. Noga, M. Krähenbühl, N. Kistler, S. Burkhardt, Ra. Bichsel ©, T. Meyer, J. Felder, S. Ott, O. Herzog, Ro. Bichsel, A. Krummenacher, M. Brolund (TS), R. Gemperle, I. Suikka, N. Städler, S. Kuster, M. Schürmann, S. Bösch, S. Inglin, K. Kivirand |
| Aufstellung UHV Skorpion Emmental Zollbrück: H. Bircher (G), T. Locher (G), M. Mosimann, M. Thomi, L. Liechti, N. Reinhard ©, D. Berger, S. Sturzenegger, E. Itänen, L. Baumgartner, S. Brechbühl, N. Suominen, C. Grundbacher, S. Briggen, L. Kipf, F. Kuratli, K. Bieri, N. Spichiger (TS), J. Maurer, A. Marti, J. Bieri, N. Ritter |
