Mit einem Vorsprung von 6 Punkten und mit klar besserem Torverhältnis als das Zweitplatzierte Floorball Köniz Bern gingen die Zuger in die letzten zwei Spielen der Regular Season. Am Schluss klappte es mit dem Gruppensieg, auch dank Mithilfe des UHC Thun.
In den bisherigen Spielen der laufenden Saison hatte Zug United mit einer homogenen Truppe in fast allen Spielen eine Topleistung aufs Spielfeld gezaubert. Da der Gruppensieg in der Gruppe 1 der U16A schon fast gesichert war, wurden einige U16-Stammspieler bei der U18 eingesetzt. Dies war zwar verständlich, aber naturgemäss brachte es etwas Unruhe ins Gefüge.
In den beiden Spielen gegen die Tigers Langnau und Wiler-Ersigen zeigte sich auch, dass die Liga sehr ausgeglichen ist und ein kleiner Leistungsabfall dazu führen kann, dass man zwei Spiele in Serie verliert.
In der Begegnung vom Samstag, auswärts im Emmental, starteten die Tigers Langnau furios ins Spiel und boten den Zugern mit den teilweise neu formierten Linien kaum Gelegenheit, ins Spiel zu finden. Die Emmentaler machten oft mit drei Spielern Druck auf den ballführenden Gegner und schnürten die Zuger noch hinter der eigenen Grundlinie ein. Diese Strategie war zwar für Langnau riskant, sie ging aber vollends auf. Die Berner eroberten viele Bälle und fackelten vor dem Tor nicht lange. Gleichzeitig konnten sich die Zuger zwar viele Chancen erarbeiten, sündigten aber Mal für Mal im Abschluss. So stand es nach der Spielhälfte bereits 5:0 für die Heimmannschaft. Auch die frühe Umstellung auf zwei Linien brachte für Zug keine wesentliche Besserung. Das Spielgeschehen glich sich erst aus, als Langnau einen Gang zurückschaltete. Nun klappte es endlich mit den ersten Zuger Treffern des Spiels. Langnau hielt den Gegner aber in der Folge auf Distanz, liess nichts mehr anbrennen und gewann mit 7:3.
Ein anderer Spielverlauf präsentierte sich den Zuschauern am Folgetag in der Zuger Kantihalle. Der nominell noch stärkere Gegner Wiler-Ersigen war zu Gast und hochgradig motiviert, den Zugern gleich noch eine weitere Niederlage zuzufügen. Auch in diesem Spiel begann der Gegner temporeich und engagiert. Nun war es aber nicht Zug, das im Abschluss sündigte, sondern Wiler-Ersigen. Auf der anderen Seite nutzten die Zuger ihre Chancen aus und führten zur ersten Pause etwas schmeichelhaft mit 2:1.
In der Folge brachte eine auf Zuger Seiten ungenügende Abwehrleistung, ein Fehlpass bei der Spielauslösung und ein schlecht ausgeführter Wechsel die Berner wieder ins Spiel, respektive mit 2:4 in Führung. Zug blieb hartnäckig, verkürzte 10 Minuten vor Schluss auf 3:4 und erarbeitete sich in diesen letzten Minuten viele Chancen. Leider wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen, sodass man sich mit der zweiten Niederlage innerhalb von 24 Stunden abfinden musste.
Die Enttäuschung hielt sich trotzdem in Grenzen. Einerseits hatte man eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel in Langnau gezeigt und anderseits hätte Köniz nun mit 16 Toren Differenz gegen Thun gewinnen müssen. Dies zu einem Zeitpunkt, als in Thun noch ein Drittel zu spielen war und das Heimteam sogar in Führung lag. Köniz verlor das Spiel gegen Thun mit 6:7 nach Verlängerung, wodurch der Gruppensieg für Zug United Tatsache war.
Nun kann die Zuger U16 nach vorne schauen und sich auf die Playoffs fokussieren. Am Wochenende vom 10./11. Februar steht das erste Spiel gegen das achtplatzierte Team Gruppe 2, die Red Devils March-Höfe an.
[Bild: M. Peter / Text: F. Rispoli]