Am Samstag stand das Cup 1/8 Finale und am Sonntag die nächste Meisterschaftsrunde an. Und wie es der Zufall so wollte, war unser Gegner beides Mal der Gleiche. So standen an diesem Wochenende zwei Spiele gegen Unihockey Berner Oberland auf dem Programm.
Am Samstag war es soweit und der Mobiliar Unihockey Cup ging in die nächste Runde. Es handelte sich um ein „Alles oder Nichts“-Spiel, da man mit einer Niederlage aus dem Cup ausscheiden würde. Das Ziel war klar und wir bereiteten uns auf ein hartes Spiel gegen den guten Gegner aus dem Berner Oberland vor. Der Start des Spieles war bisher eine unserer Schwächen und fast immer konnten die Gegnerinnen früh in Führung gehen. Dieses Mal waren wir aber von Anfang an bereit und starteten gut ins Spiel. Nach gut sechs Minuten konnten wir unsere Leistung sogar noch steigern und mit dem 1:0 in Führung gehen. Das Spiel blieb aber weiterhin ausgeglichen und beide Teams kamen zu guten Chancen. Doch durch einen Doppelschlag in der zweiten Hälfte des ersten Drittels konnten wir unseren Vorsprung ausbauen. Wichtig war es nun, diesen Vorsprung zu verteidigen, um mit einem guten Gefühl in das nächste Drittel gehen zu können. Wir konnten die 3-Tore-Führung nicht nur erhalten, sondern eine Minute vor dem Pausenpfiff sogar noch um ein Tor ausbauen; dies durch einen schönen Ablenker von Noemi Kistler, als der gegnerische Torwart den Schuss aus der Distanz abprallen liess. So gingen wir mit einer klaren Führung und einem guten Gefühl in die erste Drittelspause.
Den Elan aus dem ersten Drittel konnten wir direkt mitnehmen. Nur 20 Sekunden hatte das 2. Drittel gedauert, bis wir unser nächstes Tor bejubeln konnten. Wir konnten aber nicht ganz an die Leistung des ersten Drittels anknöpfen und das Spiel gestaltete sich zunehmend chaotisch und wir hatten einige Mal Glück, dass der Ball nicht doch noch in unserem Tor landete. Auch als wir aufgrund einer Strafe mit einer Spielerin weniger auf dem Platz standen, konnten wir unser Tor gut verteidigen und liessen kein Goal zu. Kurz nach dieser Strafe konnten wir gar mit einem weiteren Tor die Führung ausbauen. Die letzten zehn Minuten des Mitteldrittels verliefen ähnlich wie bis an. Chancen auf beiden Seiten, doch keine gut genug, um die jeweilige Torhüterin zu bezwingen. So endete dieses Drittel mit einem Zwischenstand von 6:0.
Wir konnten mit einer komfortablen Führung in das letzte Drittel starten. Uns war aber bewusst, dass BEO etwas ändern würde, um noch aufholen zu können. Somit machten wir uns auf ein hohes Pressing der Gegnerinnen bereit. Wir konnten dieses Pressing aber oft sehr gut umgehen und kamen weiterhin zu gefährlichen Chancen und in 52. Minute auch zu unserem nächsten Tor. Das Spiel wurde nun definitiv intensiver, da BEO alles versuchte, um noch zu gewinnen. Doch wir waren darauf vorbereitet und mit einer guten Teamleistung konnten wir unser Spiel weiter durchziehen. Schlussendlich gelang es unseren Gegnerinnen noch zwei Tore zu erzielen und das Spiele endete mit einem Spielstand von 9:2. Dank einer guten Teamleistung und einem guten Spiel unserer Torhüterin Micheline Müller können wir in die nächste Cuprunde einzuziehen.
Am Sonntag ging es bereits weiter mit dem nächsten Spiel. Hierfür reisten ins Berner Oberland, um dort unsere vierte Meisterschaftsrunde gegen BEO zu absolvieren. Wir waren uns bewusst, dass dieses Spiel wahrscheinlich etwas anders verlaufen würde, als dasjenige vom Vortag. BEO würde eine weitere Niederlage sicherlich nicht so einfach hinnehmen und da wir in ihrer Heimhalle spielten, hatten wir auch noch das Publikum gegen uns. Doch unser gutes Gefühl aus dem vergangenen Spiel liess uns dies ein wenig verdrängen.
Das Spiel gestaltete sich schon von Anfang an etwas physischer und aggressiver. Doch wir konnten uns gut wehren und so blieben beide Teams die ersten Minuten torlos. Nach knapp zehn Minuten konnten wir durch ein Freistosstor dann zum ersten Mal in Führung gehen. Auch wenn es zu keinen weiteren Toren in ersten Drittel kam, hatten unsere Gegnerinnen durchaus sehr gute Chancen. Unsere Torhüterin Noora Holle schaffte es aber souverän die Null auf unserer Seite der Anzeigetafel zu erhalten.
Mit neuer Energie und gefülltem Energiespeicher ging es ins zweite Drittel. Auch diese zwanzig Minuten waren geprägt von Zweikämpfen und einem körperbetonten Spiel und es kam auch auf beiden Seiten zu Strafen. Die jeweiligen Powerplay-Formationen blieben jedoch erfolglos und es blieb beim Spielstand von 1:0. Zwei Minuten vor der zweiten Drittelspause bekamen wir einen Penalty zugesprochen. Alia Horvath packte einen spektakulären Trick aus und konnte den Ball im Netz versenken.
Der Vorsprung für die letzten 20 Minuten war definitiv nicht mehr so komfortabel wie noch im gestrigen Spiel und es hiess, solide zu verteidigen und wenn möglich noch weitere Tore erzielen, um etwas aufatmen zu können. BEO drückte weiterhin aufs Gas und setzte uns mächtig unter Druck. Dank einigen genialen Saves von Noora Holle konnten wir die Null aber weiterhin verteidigen. Dass es sich um ein knappes Spiel handelte, war auf dem Spielfeld gut zu spüren. Wir hatten zwei weitere Chancen in Überzahl unseren Vorsprung auszubauen. Dies glückte jedoch nicht. So blieb es bis zum Schluss spannend und wir durften keineswegs nachlassen. Als auch der Versuch von BEO, mit einer sechsten Feldspielerin noch zwei Tore zu schiessen, nicht gelang, konnten wir unseren zweiten Sieg am Wochenende bejubeln.
Auch wenn wir nicht ganz an die Leistung des ersten Spieles anknüpfen konnten, bewiesen wir erneut, dass man mit einer guten Teamleistung vieles erreichen kann. So konnten wir mit drei Punkte zurück nach Zug reisen.
Bild: Michael Peter / Text: Vivienne Knüsel