Wir schauen mit einen lachenden und einem weinenden Auge auf das vergangene Wochenende zurück. Aus den erhofften sechs Punkten wurden leider nur drei.
Am Samstag stand uns Laupen als Gegner gegenüber. Wir wussten, dass sie gut in die Saison gestartet sind. Auch die vergangenen Spiele gegen Laupen waren immer umkämpft. Wir stellten uns also auf ein hartes Spiel ein. Doch erneut verschliefen wir den Start und unsere Gegnerinnen konnten bereits nach zwei gespielten Minuten in Führung gehen. Wir konnten eine Reaktion zeigen und gut eine Minute später durch das erste persönliche L-UPL Tor von Alia Horvath das 1:1 erzielen. Das Spiel war wieder ausgeglichen und so auch die Torchancen. Weitere Tore fielen vorerst aber nicht. Nach der Hälfte des ersten Drittels hatten wir gleich zwei Mal die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Doch das Powerplay und der uns zugesprochene Penalty blieben ungenutzt. Auf der anderen Seite konnten die Spielerinnen aus Laupen mit einem schönen Spielzug ihr Powerplay nutzen. Ein weiteres Tor für Laupen kam drei Minuten vor Schluss der ersten 20 Minuten obendrauf und so ging es mit dem Zwischenstand von 1:3 in die erste Pause. Auch wenn der Spielstand nicht unseren Vorstellungen entsprach, war unser Spiel solide.
Auch das zweite Drittel begann nicht wunschgemäss. Nach nur 15 Sekunden konnte Laupen unsere Defensive und Torhüterin erneut bezwingen. Wir konnten nicht an die Leistung des ersten Drittels anknüpfen und liessen unseren Gegnerinnen zu viel Platz. So konnten sie in der 29. Minute ihr nächstes Tor bejubeln. Durch einen Treffer in den letzten drei Sekunden des Mitteldrittels konnten wir den Vorsprung etwas verkleinern.
Für das letzte Drittel war hohes Pressing angesagt, um die nötigen drei Tore möglich schnell erzielen zu können. Dies funktionierte sehr gut. Wir kamen zu guten Chancen und die Konter, welche Laupen lancieren konnte, endeten mit guten Saves von Micheline Müller im Tor. Uns gelang es tatsächlich innerhalb von sieben Minuten drei Tore zu erzielen. So stand es fünf Minuten vor Spielende 5:5 und es hiess, das Momentum auf unserer Seite zu behalten und wenn möglich noch in Führung zu gehen. Doch leichter gesagt als getan. Aufgrund von Eigenfehlern und falschen Entscheidungen gelang es Laupen, vier weitere Tore zu erzielen. Das Spiel endete mit dem Resultat von 5:9. Eine bittere Niederlage, die so nicht hätte sein müssen.
Viel Zeit, den Kopf hängen zu lassen, blieb uns jedoch nicht. Am Sonntag ging es bereits weiter mit dem nächsten Spiel. Die Devise war klar. Es müssen die ersten drei Punkte her. Die Fehler vom gestrigen Spiel wurden analysiert und Unsicherheiten besprochen. So waren wir bereit, mit Vollgas in dieses Spiel zu starten. Der Start verlief viel besser als noch im Samstagsspiel. Wir konnten von Anfang an viel Druck auf die gegnerische Defensive ausüben. Nach drei Spielminuten konnten wir so auch schon mit dem ersten Tor in Führung gehen. Wie besprochen, wollten wir etwas höher stehen, um so mehr Druck auf die Spielerinnen aus St. Gallen ausüben zu können. Dies gelang uns gut und wir kamen weiterhin zu guten Torchancen. Im ersten Drittel konnten wir noch drei weitere Tore erzielen und gingen mit einem Spielstand von 4:0 in die erste Pause. Auch unsere Trainer waren zufrieden mit unserer Leistung und so musste für das nächste Drittel nicht viel geändert werden. Das Toreschiessen blieb auch in den nächsten zwanzig Minuten nicht aus. Und so konnten wir bis zur Hälfte des Drittels noch zwei weitere Male jubeln. In der 38. Spielminute war unser Boxplay gefragt, da eine 2-Minuten Strafen gegen uns ausgesprochen wurde. Doch mit einem schönen Schuss unter die Latte durch den UHC Laupen konnte unsere Spielerin die Strafbank nach 15 Sekunden bereits wieder verlassen. Kurze Zeit später wurde das zweite Drittel abgepfiffen und wir machen uns wieder auf den Weg in die Garderobe.
Auch wenn wir klar in Führung waren, war es wichtig, dass wir konzentriert blieben und unsere Leistung aufrechterhalten konnten. Im Unihockey kann es schnell gehen und das Spiel war noch nicht gewonnen. Im letzten Drittel wurde auch der Druck auf unsere Defensive erhöht. Doch wir waren darauf gefasst und konnten gut aus unserer Zone herausspielen. Nicht nur unsere Defensive konnten wir aufrechterhalten, sondern auch das Scoring liess im letzten Drittel nicht zu wünschen übrig. Die nächsten drei Tore erzielten wir in den ersten vier Minuten des Drittels. Die Tore 12, 13 und 14 folgten und so endete das Spiel mit einem Spielstand von 14:1 und wir konnten das erste Mal diese Saison als Gewinnerinnen vom Platz gehen.
Es war definitiv eine Erleichterung, dass wir zum Gewinnen zurückgefunden haben. Dies nehmen wir nun in die kommende Trainingswoche mit. Am Wochenende geht es dann mit dem Cup am Samstag und der Meisterschaft am Sonntag weiter. Dort treffen wir beides Mal auf das Team aus dem Berner Oberland.
Bild: Michael Peter / Text: Vivienne Knüsel