Nach einer geglückten Vorrunde lag die Zuger U16 auf dem guten dritten Zwischenrang. Die Rückrunde startete jedoch mit drei aufeinanderfolgenden Niederlagen denkbar schlecht. Nun müssen die Jungs einen Weg aus dem Krisenmodus finden.
Das beste Spiel der noch jungen Rückrunde zeigten die Zuger ausgerechnet in der ersten Begegnung auswärts gegen die Langnau Tigers, welche die Gruppe bisher nach Belieben dominiert und noch keinen Punkt abgegeben haben. Zug United agierte zu Beginn konzentriert und druckvoll und konnte gleich mit 4:0 davonziehen. In der Folge kamen zwar auch die Emmentaler zu ihren ersten Torerfolgen, Zug konnte aber immer wieder mithalten und ebenfalls Treffer erzielen, sodass es bei Spielmitte 7:3 aus Zuger Sicht stand. Langnau hatte bis dahin nicht weniger vom Spiel gehabt, die Innerschweizer waren aber effizienter vor dem Tor gewesen. Was bei einem anderen Gegner vielleicht zu Frust geführt hätte, brachte die Berner nicht aus der Ruhe. Sie spielten einfach ihr Spiel weiter und prompt kippte die Partie. Bei den Zugern liessen die Kräfte aufgrund der intensiven Spielweise etwas nach, es wurde nicht mehr ganz so konsequent verteidigt und das reichte schon, um die Emmentaler wieder ins Spiel kommen zu lassen. Plötzlich fielen die Tore auf der anderen Seite und so konnten die Tigers auch ihr zehntes Spiel der Saison siegreich abschliessen. 10:8 für das Heimteam hiess es zum Schluss.
Mit der Gewissheit, auch gegen den klaren Leader mithalten zu können, ging es daraufhin ins Heimspiel gegen den SV Wiler-Ersigen. Auch Wiler stellte wie üblich eine hohe Hürde dar, aber die Blauweissen wollten nun zeigen, dass sie wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren konnten. Leider entwickelte sich das Spiel von Anfang an die falsche Richtung für Zug United. Wiler konnte mit 2:0 in Führung gehen und irgendwie hatte man das ganze Spiel über das Gefühl, dass Zug diesem Rückstand und ständig auch dem Ball hinterherrannte. Von aussen betrachtet fehlte die positive Einstellung und die Überzeugung, den Rückstand wieder wettzumachen. So ging auch das Spiel gegen den Tabellenzweiten verloren.
24 Stunden später stand die Reise nach Langenthal an. ULA war zwar hinten in der Tabelle eingereiht, aber in einer ziemlich ausgeglichenen Gruppe musste man trotzdem auf der Hut sein. Tatsächlich lief auch dieses Spiel aus dem Ruder. Zug machte einiges fürs Spiel und war um einen geordneten Spielaufbau bemüht, lief dem Gegner aber immer wieder ins offene Messer und erhielt hinten Treffer um Treffer. Während auf der Zuger Bank die Gesichter immer länger wurden und die Spielfreude mehr und mehr entwich, kamen die Oberaargauer in einen Spielrausch. Bei einer Schussstatistik von 75 zu 25 zu Gunsten der Zuger hiess das Resultat am Schluss 10:3 für ULA.
Nun geht es für Zug darum, den Kopf durchzulüften, die letzten Spiele zu vergessen und nach vorne zu schauen. Die vordersten Plätze in der Tabelle sind zwar in die Ferne gerückt, aber im Mittelfeld sind viele Teams nahe beisammen, sodass am Schluss jeder Punkt entscheidend sein kann. Das Wichtigste ist nun, die Freude am Spiel, sowie den Team- und Kampfgeist wiederzufinden.
Bild: Michael Peter / Text: Fabio Rispoli