Das Sommertraining ist Geschichte. Mit neuen Kräften und alten Stützen starteten wir am Samstagmorgen, für einige vielleicht ein bisschen zu früh angesichts der langen Anreise, in der Raiffeisen Arena Gürbental in Seftigen, der Heimstätte unserer Gegnerinnen von BEO.
Dieses Spiel wurde wahrscheinlich nicht nur aufgrund des Saisonstarts sehnlichst erwartet, sondern auch, weil BEO unsere letztjährigen Halbfinalgegnerinnen gewesen waren, welche wir im dritten Spiel voller Emotionen besiegen, damit in den Final einziehen und später den Meisterpokal in die Höhe stemmen konnten. Wir sind, wie schon letztes Jahr, die Gejagten und BEO hatte noch eine Rechnung mit uns offen.
Wir starteten mit viel Energie ins erste Drittel und konnten viele Chancen verzeichnen. In den ersten Minuten dominierten wir. Umso mehr war es ein kleiner Schlag, als auf der Anzeigetafel nach ein wenig mehr als vier gespielten Minuten nicht auf unserer Seite die Null durch eine Eins ersetzt wurde, sondern bei unseren Gegnerinnen. Sie hatten entgegen dem Spielverlauf den ersten Treffer dieser Saison 23/24 erzielt. Eine Reaktion war nun gefragt und da kam eine Zwei-Minuten-Strafe in der neunten Minute gegen eine unserer Gegnerinnen gerade gelegen. Das Powerplay mit Emilia Moser, Stella Räber und unseren drei Neuzugängen Franca Hürlimann, Jael Ulrich und Livia Kurz konnte gute Chancen erarbeiten und so gelang ein präziser Pass von Jael durch die gegnerische Box zu Emilia, welche jedoch von einer Gegenspielerin am Abschluss gehindert wurde. Nur wenige Augenblicke später, nach zehn Minuten im ersten Drittel, zappelte dann doch noch der Ball das erste Mal im Tor von BEO; Emilia wurde dieses Mal nicht von einer BEO Spielerin geblockt und konnte den Ball halbhoch im nahen Pfosten versenken. Knappe drei Minuten später schoss Emilia das 2:1. Entstanden war dieses Tor mit einem von Franca abgefangenen Pass, welche zwischen zwei Gegnerinnen hindurch für ihre Mitspielerin auflegen konnte.
Das zweite Drittel lief im Gegensatz zum ersten Drittel nicht nach Wunsch. Uns unterliefen viele Fehler und wir verloren die Kontrolle über das Spielgeschehen. Als wir dann in der 37. Minute eine Strafe wegen Stockschlags bekamen, fiel in der Folge das Ausgleichstor zum 2:2; der Ball fand auf eher unglückliche Weise den Weg in unser Tor. Nur wenig vorher hatten wir in Unterzahl einen Konter initiieren können, verloren aber den Ball und mussten wieder in unsere Box stehen.
Der ganzen Mannschaft war klar, dass nun im letzten Drittel wieder mehr kommen musste, wenn wir dieses Spiel nach Hause bringen wollten. Wir starteten besser ins Drittel als zuvor und kreierten auch offensiv wieder mehr gefährliche Situationen. Weil wir offensiv wieder besser spielten und dank einer soliden Defense erfolgte in der 48. Minute aus einer unübersichtlichen Situation vor dem gegnerischen Tor unser 3:2 Führungstreffer. Das von der Schaufel von Fiona Parthey stammende Tor war auch für den mentalen Aspekt wichtig. Knappe acht Minuten später konnten wir die Führung auf 4:2 ausweiten. Geschossen wurde dieses Tor von der zuvor schon zweifachen Schützin in diesem Match, Emilia, welche das Zuspiel von der Torschützin des dritten Tores, Fiona, erhalten hatte. Das Spiel blieb weiterhin spannend und es fand ein reger Schlagabtausch statt. BEO erzielte zwei Minuten vor Schluss dann noch den Anschlusstreffer durch ein «Buebetrickli». Wir liessen aber nicht nach und so retteten wir unsere knappe 4:3 Führung über die Schlusssirene.
Es war ein turbulentes Spiel mit Höhen und Tiefen unsererseits, doch am Schluss reichte es für den ersten Sieg dieser Saison. Das U17A-Team freut sich auf die weiteren Spiele.
Bild: L. Kurz / Text: L. Marioni