Doppelschlag in Unterzahl bringt die Entscheidung zugunsten der Zuger
Ein sehr starkes letztes Drittel, zwei Shorthander und eine starke Torhüterleistung führen den zweiten Saisonsieg gegen Titelanwärter Köniz in die Wege und verhelfen zu drei wichtigen Punkten im Kampf ums Heimrecht in den Playoff.
(Noel Knüsel / 11.2.2020)
Dass Köniz ein Gegner ist, der den Zugern liegt, zeigte sich schon im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams, als man Köniz zuhause gleich mit 8:4 besiegen konnte. Doch trotz guter Erinnerungen ans Hinspiel galt es auf dem schwer bespielbaren Boden in der Sporthalle Lerbermatt zu beweisen, dass man topmotiviert und fokussiert aus der Nationalmannschaftspause zurück und heiss auf die Playoff ist.
Die Zuger zeigten einen fulminanten Start in diese Partie, erarbeiteten sich einige hochkarätige Torchancen und schlossen bereits in der 2. Spielminute eine schöne Kombination über Andri Flütsch und Ben Kilchmann zum 1:0-Führungstreffer ab. Der Jubel währte allerdings nicht lange, da den Könizern bereits 52 Sekunden später die umgehende Antwort mit dem Ausgleichstreffer gelang. Im Verlaufe des ersten Drittels entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit einem leichten Chancenplus auf Seiten der Berner. Das Powerplay, in dieser Saison nicht unbedingt einer der Zuger Stärken, zeigte sich für einmal sehr effizient, als man in der 10. Spielminute lediglich 13 Sekunden in Überzahl benötigte, um erneut in Führung zu gehen. Wie schon beim 1:0 traf erneut Andri Flütsch auf einen schönen Querpass von Ben Kilchmann. Diesen Vorsprung nahmen die Zuger mit in die erste Pause und zeigten somit, dass man auch nach der zweiwöchigen Pause voll da war.
Im zweiten Spielabschnitt gelang nun den Könizern ein schneller Start. Nach nicht einmal zwei Minuten im Mitteldrittel glichen sie das Spiel aus und in der 30. Minute schlossen sie einen schnellen Konter zum 2:3 aus Sicht der Zuger ab und gingen das erste Mal in diesem Spiel in Führung. Trotz eines beherzten Auftritts der Zuger, begann Köniz nun das Spieldiktat in die Hand zu nehmen, auch begünstigt dadurch, dass die Zuger Defensive teilweise plötzlich fahrlässig agierte und Chancen zuliess, die man in den ersten 30 Minuten noch verhindern konnte. Dank mehrerer starken Paraden von Torhüter Nils Schälin, blieb den Könizern ein weiterer Torerfolg verwehrt und mit einem wuchtigen Handgelenkschuss von der Mittellinie gelang Joel Hess sogar noch der Ausglich vor der zweiten Drittelspause.
Das Schlussdrittel konnten die Zuger wieder ausgeglichen gestalten, erarbeiteten sich wieder vermehrt Torchancen und es gelang, den Könizern diese Torchancen zu verwehren. Sechs Minuten vor Spielende musste sich zum erste Mal das starke Boxplay der Zuger auszeichnen, so konnten die Berner nun in Überzahl agieren. Und tatsächlich, wie so oft funktionierte das Boxplay einwandfrei, man liess keinen einzigen Schuss aufs Tor von Nils Schälin zu, und konnte durch Noel Knüsel, der einen Flip-Pass von Valentin Egli verwertete, sogar in Unterzahl den Führungstreffer erzielen. Euphorisiert durch diesen Führungstreffer gelang den Zugern im selben Unterzahlspiel noch der zweite Shorthander und man konnte fünf Minuten vor Schluss mit zwei Toren Vorsprung davonziehen. Nach einer Balleroberung kombinierten sich Valentin Egli und Noel Knüsel durch die gesamte Powerplayformation der Berner, Knüsel musste nach einem super Querpass von Egli nur noch zum 5:3 einschieben. Die Schlussminuten in diesem ohnehin hart umkämpften Spiel können wohl nur mit dem Wort hektisch beschrieben werden. Die Könizer agierten die letzten fünf Minuten ohne Torhüter, aber mit einem zusätzlichen Feldspieler, erzielten sogar den Anschlusstreffer, der aber zurecht aberkannt wurde, und erarbeiteten sich auch sonst einige Chancen, um in diesem Spiel noch auszugleichen. Wirklich gefährlich wurde es allerdings nicht mehr, die Zuger Defensivarbeit im letzten Drittel war sehr überzeugend und 17 Sekunden vor Schluss konnten die Zuger den Deckel zumachen, als zum dritten Mal in diesem Drittel das Duo Knüsel/Egli erfolgreich war und zum 6:3 Schlussresultat einnetzte.